(ots) - Wenn am kommenden Sonntag in Schleswig-Holstein
Landtagswahl wäre, lägen CDU und SPD gleich auf. Die Grünen verlieren
gegenüber der jüngsten Umfrage im September 2011, bleiben aber auf
hohem Niveau. Die FDP und die Partei Die Linke würden den Einzug in
den Landtag verpassen. Der Piratenpartei gelänge danach knapp der
Sprung in das Landesparlament. Das ist das Ergebnis einer
repräsentativen Umfrage von Infratest dimap im Auftrag der NDR 1
Welle Nord und des NDR "Schleswig-Holstein Magazins".
Beide großen Parteien, CDU und SPD, kommen auf 33 Prozent. Im
Vergleich zur jüngsten NDR Umfrage im September 2011 gewinnt die CDU
3 Prozentpunkte hinzu, die SPD verliert einen Prozentpunkt. Verluste
müssen Bündnis 90/Die Grünen hinnehmen. Sie büßen 5 Prozentpunkte ein
und rutschen auf 16 Prozent. Die FDP bleibt unverändert bei 3
Prozent, würde nach dieser Umfrage nicht in den Landtag einziehen.
Die Partei Die Linke gewinnt zwar gegenüber September einen
Prozentpunkt hinzu, wäre aber mit aktuell ebenfalls 3 Prozent nicht
mehr im Parlament vertreten. Der Südschleswigsche Wählerverband
(SSW), der von der Fünfprozentklausel ausgenommen ist, liegt
ebenfalls unverändert bei 3 Prozent. Die Piratenpartei steigt
gegenüber September um 1 Prozentpunkt und wäre jetzt mit 5 Prozent
der Stimmen erstmals im Landtag vertreten.
Auf die Frage nach dem gewünschten Regierungsbündnis nach der
Landtagswahl im Mai sprachen sich 28 Prozent der Befragten für eine
Koalition aus SPD und Bündnis 90/Die Grünen aus. Das sind 4
Prozentpunkte weniger als im September. 22 Prozent bevorzugen eine
große Koalition aus CDU und SPD, das sind 5 Prozentpunkte mehr als
noch vor 5 Monaten. Nur 6 Prozent der Befragten wollen ein Bündnis
aus CDU und Grünen (September: 9 Prozent). Die Fortsetzung der
aktuellen Koalition aus CDU und FDP wünschen sich 9 Prozent der
Befragten (September: 7 Prozent).
Wäre eine Direktwahl des Ministerpräsidenten möglich, würden sich
gegenwärtig 45 Prozent der Befragten für den Sozialdemokraten Torsten
Albig entscheiden, genau soviel wie bei der jüngsten NDR Umfrage.
Jost de Jager (CDU) legt leicht um 2 Prozentpunkte zu und erhielte
jetzt 29 Prozent der Stimmen.
Auf die Frage, welche politischen Themen ausschlaggebend für die
Wahlentscheidung sind, nannten 22 Prozent der Befragten die Bildung.
Danach folgen die Themen Finanzen, Umwelt/Klimapolitik und
Wirtschaftspolitik mit jeweils 12 Prozent. Das Thema soziale
Gerechtigkeit nannten 11 Prozent der Befragten. Für die
Familienpolitik sowie für die Arbeitsmarktpolitik als wichtigstes
Thema votierten jeweils 9 Prozent. Die Wulff-Affäre spielte,
zumindest bis zum gestrigen Umfrage-Ende, nur für 1 Prozent der
Befragten eine entscheidende Rolle.
Für die Umfrage wurden vom 13. bis 16. Februar 2011 insgesamt 1000
wahlberechtigte Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner
befragt. Die statistische Fehlerquote liegt laut Infratest dimap
zwischen 1,4 und 3,1 Prozentpunkten.
Hinweis an die Redaktionen:
Alle Ergebnisse der Umfrage sind bei Nennung der "Quelle:
Infratest dimap im Auftrag der NDR 1 Welle nord und des 'NDR
Schleswig-Holstein Magazins'" zur Veröffentlichung freigegeben und im
Internet unter www.ndr.de/sh abrufbar.
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