(ots) - Warum nur scheint es so unmöglich, das Projekt
Gorleben als Endlager zu beerdigen? Geht es dabei um die Unsummen,
die bereits ausgegeben wurden, um das politisch gewollte Projekt zu
rechtfertigen? Ist es das Zugeständnis - ein Allgemeinplatz
mittlerweile -, dass die Entscheidung für Gorleben politisch
motiviert war statt wissenschaftlich untermauert? Oder will die
Bundesregierung vermeiden, dass sich die Menschen an künftigen
Standorten ermutigt fühlen, Widerstand dagegen zu leisten, für eine
verfehlte Atompolitik gerade stehen zu müssen? Eine eindeutige
Antwort auf diese Fragen wird es nicht geben. Auch nach dem erneuten
Gespräch zwischen Bund und Ländern wird Gorleben auf der Landkarte
möglicher Endlager für hochradioaktiven Atommüll bleiben.
Bundesumweltminister Röttgen hält sich weiterhin ein Hintertürchen
offen, genauso wie die Bundesregierung einen endgültigen,
unumkehrbaren Atomausstieg vermieden hat. Die Atomfrage ist auch in
Deutschland längst nicht Geschichte. Die Beerdigung des
Atomüllprojektes Gorleben aber ist eine Voraussetzung für eine
transparente Endlagersuche, die wissenschaftlich seriös, politisch
neutral und für die Bevölkerung akzeptabel ist.
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