(ots) - Die Führungskräfte Chemie rechnen für 2012 mit einer 
insgesamt stabilen Beschäftigungslage - trotz der schwachen 
Konjunkturprognosen. Dabei zeichnet sich ab, dass viele 
Chemieunternehmen ihre Belegschaftszahlen stabil halten oder 
Mitarbeiter einstellen wollen, während die Pharmaindustrie insgesamt 
eher Stellen abbauen wird.
   Die Beschäftigtenzahlen in der Chemieindustrie bleiben stabil. 
Trotz Euro- und Finanzkrise geht über die Hälfte der Unternehmen von 
einer konstanten Beschäftigtenzahl aus. Zu diesem Ergebnis kommt die 
vom Führungskräfteverband Chemie VAA durchgeführte Umfrage zur 
Beschäftigungsentwicklung im kommenden Jahr. Hier geben 
Führungskräfte Prognosen zu den Personalperspektiven in ihren 
Unternehmen ab. Die Umfrage bildet hauptsächlich die Entwicklung in 
den Großunternehmen der chemisch-pharmazeutischen Industrie ab.
   Dabei zeigt sich ein klarer Trend: Während die Chemie insgesamt 
von einer stabilen Beschäftigungslage ausgeht oder sogar neue 
Mitarbeiter einstellen möchte, wird im Pharmabereich eher abgebaut. 
Rund ein Drittel der abgebildeten Firmen will im kommenden Jahr neue 
Mitarbeiter einstellen. In diesen, vorwiegend der chemischen 
Industrie zuzuordnenden Unternehmen, sind rund 27 Prozent der durch 
die Umfrage erfassten Beschäftigten angestellt. 22 Prozent der 
Unternehmen planen einen Stellenabbau. Dort sind ein Viertel der 
durch die Umfrage abgebildeten Arbeitnehmer beschäftigt. Ausgehend 
von insgesamt rund 423.000 Beschäftigten in der chemischen Industrie 
wären circa 3.640 Stellen von diesen Streichungen betroffen. Die 
Stellenreduzierungen würden, wie bereits in den vergangenen Jahren, 
insbesondere die Bereiche Produktion und Serviceleistungen treffen.
   Angesichts dieser Ergebnisse appelliert Gerhard Kronisch, 
VAA-Hauptgeschäftsführer, an die Bundesregierung, ihre Abkehr von der
ursprünglich im Koalitionsvertrag vereinbarten Einführung einer 
Forschungsförderung noch einmal zu überdenken. Deutschland sei auf 
eine innovative und erfolgreiche Industrie angewiesen: "Die 
steuerliche Förderung hat nicht nur einen positiven Effekt auf die 
FuE-Investitionen von Unternehmen in Deutschland, sondern auch auf 
das wirtschaftliche Wachstum und damit die Steuereinnahmen des 
Staates."
   Prognoserisiken entstehen durch den nicht mit Sicherheit 
abschätzbaren weiteren Verlauf der Finanzkrise.
   Die Führungskräfte Chemie sind zusammengefasst im Verband 
angestellter Akademiker und leitender Angestellter der chemischen 
Industrie e.V. (VAA). Der VAA vertritt die Interes-sen von rund 
27.000 Führungskräften aller Berufsgruppen in der 
chemisch-pharmazeutischen Industrie und angrenzenden Branchen.
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