WAZ: Unattraktive Pflege
- Kommentar von Daniel Freudenreich
(ots) - Da wächst die Pflegebranche im Ruhrgebiet immens, es
gäbe Arbeit für viele Menschen - und nur wenige wollen sie machen.
Muss uns das wundern? Keine Spur! Arbeitsministerin von der Leyens
Klage über den Personalmangel belegt eben zum gefühlten
dreimillionsten Mal, wie unattraktiv der Pflegeberuf heute ist. Sie
macht es sich allerdings etwas leicht, wenn sie sagt, dass die
Einrichtungen stärker ausbilden sollen. Diese müssen erst einmal
Azubis finden. Völlig Recht hat die Ministerin mit ihrer Forderung
nach höheren Löhnen. Pflegekräfte leisten schwere körperliche Arbeit,
und die gehört - jenseits eines Mindestlohnes - angemessen vergütet.
Das allein wird den Notstand freilich nicht beheben. Auch
Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen müssen sich verbessern. Heute ist
der Dokumentationsaufwand für jeden Handgriff viel zu hoch, um nur
ein Beispiel zu nennen. Die Koalition will mit der Pflegereform die
Bedingungen für Pflegekräfte verbessern. Das geht im Dauerstreit über
die Finanzierung unter, dabei ist es ebenso bedeutend. Auch deshalb
ist es Zeit, dass der Koalitionsgipfel am Sonntag endlich zu einem
tragfähigen Ergebnis für die überfällige Reform kommt.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion(at)waz.de
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 04.11.2011 - 19:06 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 513760
Anzahl Zeichen: 1460
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
WAZ: Unattraktive Pflege
- Kommentar von Daniel Freudenreich"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
(
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
Die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten
Horst Seehofer (CSU) nach einem Zuzugsstopp für Muslime zielt nach
Einschätzung des früheren NRW-Integrationsminister Armin Laschet
(CDU) in die falsche Richtung. "Ein Großteil unseres
I ...
Eine Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium wird es im
Ruhrgebiet nicht geben. Dies ergab eine flächendeckende Umfrage der
WAZ-Lokalredaktionen. Damit läuft der Schulversuch der rot-grünen
Minderheitsregierung an Rhein und Ruhr ins Leere.
An ...
Flacht die Erregungskurve einer gut ausbeutbaren
öffentlichen Debatte zu früh ab, darf man gewiss sein, dass einer
kommt und neues Öl ins Feuer gießt. Einer wie Horst Seehofer. Im
Gefolge der Sarrazin-Aufwallungen fällt es dem CSU-Vorsitzende ...