(ots) - Köln. Der ehemalige CDU-Generalsekretär Ruprecht
Polenz hat die Kritik des früheren baden-württembergischen
Ministerpräsidenten Erwin Teufel an seiner Partei zurück gewiesen.
"Ich finde nicht, dass er Recht hat", sagte er dem "Kölner
Stadt-Anzeiger" (Mittwochausgabe). Wenn die CDU heute nicht mehr so
auftrete wie früher und so gute Wahlergebnisse erziel liege dies
nicht zuletzt daran, "dass die Zeiten sich geändert haben". Besonders
verteidigte der Vorsitzende des Auswärtigen Bundestagsausschusses die
Europapolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Was sie für die
Rettung Griechenlands und des Euro tue, sei ein "wichtiger Beitrag,
das übe Jahrzehnte bewährte Profil der CDU als Europapartei zu
stärken." Der Politikwissenschaftler Karl-Rudolf Korte äußerte
dagegen Verständnis für die Unzufriedenheit mit Merkel. Trotz ihrer
"Risikokompetenz beim Entscheiden in Krisensituationen" wirke die
Politik der Bundeskanzlerin "so beliebig, weil sie nicht an der
Grundsatzprogrammatik der CDU entlang entwickelt" sei. Der scheidende
saarländische Ministerpräsident Peter Müller meinte, seine Partei
müsse sich "den gesellschaftlichen Änderungen stellen, um
mehrheitsfähig zu sein." Der Kieler CDU-Chef Christian von
Boetticher, sagte, die CDU tue gut daran, auf die Älteren zu hören,
ab "aber neue Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit müssen
wir schon selber finden".
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