(ots) - Der Beauftragte der SPD-Bundestagsfraktion für Lesben
und Schwule, Johannes Kahrs, fordert eine echte Ehe für Homosexuelle.
"Wir wollen die Gleichberechtigung haben", sagte er dem "Kölner
Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe) zehn Jahre nach Inkrafttreten des
Lebenspartner-schaftsgesetzes am 1. August 2001. "Man nimmt ja von
der Ehe nichts weg, wenn man andere gleich behandeln will. Man
verstößt auch nicht gegen das Grundgesetz." CDU, CSU und FDP hätten
sich im Koalitions-vertrag bereits auf die Gleichstellung im
Steuerrecht verständigt, so Kahrs. "Die müsste jetzt mal kommen. Das
wäre ein Schritt in die richtige Richtung. Die komplette
Gleich-stellung mit der Ehe würde das Ganze aber abkürzen. Dann
müsste man nicht alle Gesetze ändern. Dann hätte sich die Sache
erledigt." Das Für-Einander-Einstehen sei im Übrigen ein sehr
konservatives Thema, betonte der SPD-Politiker. Deshalb verstehe er
nicht, dass sich die Union darauf nicht ein-lassen wolle.
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