(ots) - Das Aktionsbündnis sieht sich nach einem Gespräch 
mit Bundesverkehrsminister Ramsauer bestätigt, die feste 
Fehmarnbeltquerung mangels Notwendigkeit weiter abzulehnen. "Weder 
konnte Herr Dr. Ramsauer Chancen auf substanzielle Verbesserungen des
Großvorhabens noch für die von seiner Schienenhinterlandanbindung 
betroffenen Menschen bieten", sagte der Vorsitzende des 
Aktionsbündnisses, Malte Siegert. Er warf dem Minister vor, die 
Bundesregierung sehe selbst keinen Bedarf für das Projekt und 
garantiere deswegen keine adäquate Finanzierung für Straße oder 
Schiene. Siegert forderte den Bundesverkehrsminister deswegen auf, 
mit Dänemark über Artikel 22 des Staatsvertrages zu verhandeln, der 
einen Ausstieg aus dem Vorhaben in beiderseitigem Einverständnis 
ermögliche. Würde die Fehmarnbeltquerung aber aus diplomatischer 
Höflichkeit gegenüber Dänemark umgesetzt, müsse das Vorhaben auf 
deutscher Seite infrastrukturell vernünftig, für die Natur möglichst 
nachhaltig und für die Menschen in der Region verträglich sein.
   Das Bundesverkehrsministerium will ´bedarfsgerecht' ausbauen. 
"Wenn der Bedarf zur Erweiterung der zweispurigen Fehmarnsundbrücke 
mitten auf einer vierspurigen Europastraße fehlt, dann fehlt er 
logischerweise als verkehrspolitische Rechtfertigung für das 
unsinnige Mammutprojekt insgesamt", so Malte Siegert. Die 
Bundesregierung mache die deutsche Hinterlandanbindung zur "Marginale
Ostholsteins" statt zu der von Politik und Wirtschaft hochgejubelten 
"Magistrale Nordeuropas". Ein osteuropäisches Niveau bei der 
Schienenhinterlandanbindung sei dabei ebenso wenig akzeptabel, wie 
die erhebliche Beeinträchtigung der Ostsee durch einen monströsen 
Absenktunnel. Deswegen erwartet das Aktionsbündnis, aber auch die 
Umweltschutzverbände NABU und BUND, dass sich die Bundesregierung 
gegenüber Dänemark für einen umweltverträglicheren Bohrtunnel unter 
dem Fehmarnbelt einsetzt, sollte es gegen alle Vernunft zu einer 
Projektdurchführung kommen.
   Das Aktionsbündnis fordert eine Neubewertung von Bedarf und Nutzen
für Nordeuropas größtes Infrastrukturvorhaben mit Gesamtbaukosten von
schätzungsweise 12 Milliarden Euro sowie eine Quantifizierung der 
volkswirtschaftlichen Schäden für Deutschland. Gutachter 
prognostizieren jährliche Wertschöpfungsverluste für Ostholstein im 
zweistelligen Millionenbereich.
Pressekontakt:
Malte Siegert
Vorsitzender
Aktionsbündnis gegen eine feste Fehmarnbeltquerung e. V.
Mob.: 0173 / 937 32 41
malte.siegert(at)nabu-wallnau.de