(ots) - In ihrer heutigen Sitzung hat die 
Umweltministerkonferenz unter anderem das sogenannte LAWA-Papier zu 
Wasserpreisen verabschiedet. Die Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft 
Wasser, kurz LAWA, fordert in ihrem Papier zur kartellrechtlichen 
Wasserpreiskontrolle, die wasserrechtlichen und 
versorgungstechnischen Faktoren bei der Wasserpreisbildung zu 
berücksichtigen. Nach Meinung des Verbandes kommunaler Unternehmen 
(VKU) setzt der Bericht wichtige Leitplanken in der anhaltenden 
Wasserpreisdiskussion. "Beim Wasserpreis zählt nicht allein die 
ökonomische Sichtweise, viel wichtiger ist der 
Nachhaltigkeitsgedanke", sagt VKU-Vizepräsident Dr. Michael 
Beckereit. "Das muss in der laufenden Debatte zur kartellrechtlichen 
Kontrolle angemessen gewürdigt werden."
   Anlass des LAWA-Positionspapiers war die Entscheidung des 
Bundesgerichtshofs zur kartellrechtlichen Wasserpreiskontrolle vom 
Februar 2010. Die LAWA spricht sich dafür aus, dass alle relevanten 
Faktoren in die Preisbildung miteinbezogen und diese auch im Rahmen 
einer kartellrechtlichen Kontrolle anerkannt werden müssen. Zu den 
Faktoren zählen zum Beispiel Aufwendungen für Maßnahmen im Sinne der 
Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit wie angemessene 
Aufbereitungstechniken des Rohwassers, Substanzerhalt der Anlagen 
durch gesicherte Re-Investitionsraten, wasserrechtliche Vorgaben wie 
der Besorgnisgrundsatz (Forderung, Wasserverluste gering zu halten) 
und Leistungen für den vorsorgenden Gewässerschutz.
   Zudem verweist die LAWA auf die vom VKU in Auftrag gegebenen 
sogenannten "Holländer-Gutachten", die zum ersten Mal den Einfluss 
externer Faktoren speziell auf die Kostensituation der örtlichen 
Trinkwasserversorgung wissenschaftlich belegt haben. Die Gutachten 
zeigen, dass die unterschiedliche Höhe der Wasser-/Abwasserentgelte 
ganz natürlich ist, da sie die regional sehr unterschiedlichen 
Rahmenbedingungen widerspiegeln. Als ortsnahe Aufgabe müsse sich die 
kommunale Wasserwirtschaft immer an örtliche Bedingungen wie 
Topografie, Wasserverfügbarkeit und -durchsatz, Siedlungsdemografie 
und -dichte, Industrialisierungsgrad orientieren.
   Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt rund 1.400 
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, 
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit über 240.000 Beschäftigten 
wurden 2008 Umsatzerlöse von rund 92 Milliarden Euro erwirtschaftet 
und etwa 8,8 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen
haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 54,2 Prozent in der 
Strom-, 51,4 Prozent in der Erdgas-, 77,5 Prozent in der 
Trinkwasser-, 53,6 Prozent in der Wärmeversorgung und 11,8 Prozent in
der Abwasserentsorgung.
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