WAZ: Test ohne Stress
- Kommentar von Christopher Onkelbach
(ots) - Ein Stresstest war das nicht. Eine übliche
Sicherheitsprüfung eines Atomkraftwerks nimmt viele Monate in
Anspruch, diese nur wenige Wochen. Viele Fragen bleiben offen. Zudem
beruhen die Ergebnisse zum Teil nur auf Angaben der AKW-Betreiber und
können somit kaum Grundlage sein für einen Beschluss der Regierung
zum Atomausstieg. Schon zuvor war bekannt, dass keines der 17
deutschen Atomkraftwerke einen Flugzeugabsturz überstehen kann. Was
also brachte das ganze Verfahren? Offensichtlich handelte es sich
weniger um eine ernsthafte technische Überprüfung als um eine
politische Maßnahme, die die Handlungsfähigkeit der Bundesregierung
nach Fukushima belegen sollte - ohne sich aber dadurch festlegen zu
müssen. Ob die acht derzeit stillgelegten Meiler endgültig
abgeschaltet werden, ließ der Umweltminister daher folgerichtig
offen. Die Sicherheit - oder das Risiko - ist immer so hoch, wie es
die Vorschriften den Ingenieuren vorgeben. Entscheidend dabei sind
Fragen der Kosten, der möglichen Schäden und der Wirtschaftlichkeit.
Sicherheit ist daher stets ein Kompromiss. Die Frage ist, ob die
Gesellschaft diesen Kompromiss bei der Atomenergie weiterhin
akzeptabel findet.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion(at)waz.de
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 17.05.2011 - 18:59 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 407762
Anzahl Zeichen: 1479
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
WAZ: Test ohne Stress
- Kommentar von Christopher Onkelbach"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
(
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
Die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten
Horst Seehofer (CSU) nach einem Zuzugsstopp für Muslime zielt nach
Einschätzung des früheren NRW-Integrationsminister Armin Laschet
(CDU) in die falsche Richtung. "Ein Großteil unseres
I ...
Eine Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium wird es im
Ruhrgebiet nicht geben. Dies ergab eine flächendeckende Umfrage der
WAZ-Lokalredaktionen. Damit läuft der Schulversuch der rot-grünen
Minderheitsregierung an Rhein und Ruhr ins Leere.
An ...
Flacht die Erregungskurve einer gut ausbeutbaren
öffentlichen Debatte zu früh ab, darf man gewiss sein, dass einer
kommt und neues Öl ins Feuer gießt. Einer wie Horst Seehofer. Im
Gefolge der Sarrazin-Aufwallungen fällt es dem CSU-Vorsitzende ...