Neue OZ: Kommentar zu Verbraucher / Lebensmittel

(ots) - Nicht länger haltbar

Es ist eine riesige Verschwendung: Rund ein Drittel der weltweit
produzierten Lebensmittel geht verloren oder wird vernichtet, und
das, obwohl Millionen hungern. Allein die Menschen in den
Industrienationen werfen so viel weg, wie Afrika südlich der Sahara
erzeugt. Das hat viele Ursachen. In reichen Staaten etwa übersteigt
die Produktion häufig die Nachfrage, und Supermarktketten lehnen
einwandfreie Waren wegen überzogener Qualitätsansprüche ab. In
Entwicklungsländern herrschen oft schlechte Bedingungen, um Nahrung
gut zu lagern oder schnell zu verteilen.

Nicht alle dieser Probleme lassen sich von heute auf morgen
beseitigen, und doch haben Konsumenten Einfluss: Sie können bewusster
einkaufen, indem sie bereits am Supermarktregal entscheiden, was sie
in welcher Menge benötigen. Und sie können bewusster verzehren. Dazu
gehört neben einer geschickten Resteverwertung vor allem ein
entspannterer Umgang mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum. Denn es gibt
nicht den Tag an, an dem ein Produkt weggeworfen werden muss. Es ist
die Garantie, bis wann sachgerecht gelagerte Lebensmittel bedenkenlos
verzehrt werden können. Haltbar sind sie in der Regel länger.

Nicht länger haltbar ist dagegen die Verschwendung von
Lebensmitteln. Umso mehr kommt es darauf an, mit dem zu beginnen, was
heute schon machbar ist. Die Änderung beginnt mal wieder, auch hier,
bei jedem Einzelnen.



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Datum: 16.05.2011 - 22:00 Uhr
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