(ots) - Scheibchenweise
Wer aus Gründen der Pietät bisher vor einem Vergleich der
Informationspolitik der Betreiber des japanischen Katastrophenmeilers
und des Elektronikriesen Sony zurückscheute, kommt jetzt wohl nicht
mehr daran vorbei: Denn neben dem Kotau, der leichten Verbeugung als
Geste der Entschuldigung, gehört in unangenehmen Situationen offenbar
auch die scheibchenweise Annäherung an die Wahrheit zum
Standardprogramm beider Unternehmen.
Dabei ist die Annahme, die Konzernsprecher würden sich aus
strategischen Gründen dieser Salamitaktik bedienen, noch die
angenehmere Variante. Wahrscheinlicher ist aber, dass sie es gar
nicht besser wissen. Das gilt für Tepco und nun auch noch für den
Elektronikriesen.
Denn der hat fast drei Wochen gebraucht, um sich einen Überblick
zu verschaffen und einen zweiten Hacker-Angriff, bei dem Daten
weiterer fast 25 Millionen Kunden gestohlen wurden, festzustellen.
Sony ist offenbar Opfer seiner eigenen Datensammelwut geworden.
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