(ots) - Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der
Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch, hat sich nachdrücklich zu den
Laien in der katholischen Kirche und zum Dialog mit ihnen bekannt. In
einem Interview mit dem General-Anzeiger sagte Zollitsch: "Wir
brauchen die engagierten Laien, die Kirche lebt von ihrem Einsatz."
Ohne konkret auf die Unruhe in der Erzdiözese Köln einzugehen, in der
Gespräche mit Laien abgesagt worden waren, sagte der Vorsitzende der
Bischofskonferenz: "Die Leute müssen spüren, dass sie gehört werden."
Und: "Wenn man ein Gespräch zugesagt hat, gilt es auch, es zu
führen." Zollitsch verneinte die These, die Laien in der katholischen
Kirche seien zu selbstbewusst geworden, "selbst wenn manche bisweilen
über das Ziel hinausschießen". Er setzte hinzu: "Aber das gibt es ja
auch auf Seiten des Klerus." Deutschland nannte Zollitsch eine
alternde Gesellschaft, "die in vielfacher Hinsicht neue Kräfte
braucht. Dazu gehören auch Zuwanderer ... Sie sollen sich hier frei
und wohl fühlen." Positiv äußerte sich der Freiburger Erzbischof zu
den Grünen und zum Ausstieg aus der Kernenergie. Sie sei nicht
beherrschbar: "Wir müssen schauen, davon loszukommen." Mit den Grünen
gebe es keine Berührungsängste. Die Kirche sei "sicher in manchen
Fragen des Lebens den Grünen näher als anderen Parteien".
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