(ots) - Den Stadtwerken kommt laut Experten der 
ICT-Managementberatung Detecon bei der Energiewende in Deutschland 
eine Schlüsselrolle zu. Die regional agierenden kommunalen 
Energieunternehmen könnten die überwiegend dezentral geprägte 
regenerative Energie effizient einspeisen und verteilen. Zudem 
könnten sich Stadtwerke mit innovativen Bürgerservices profilieren 
und damit die Lebensqualität und Attraktivität ihrer Region erhöhen.
   Die Katastrophe im japanischen Kernkraftwerk Fukushima und die 
dadurch ausgelösten politischen Veränderungen in Deutschland 
beflügeln die Diskussion um erneuerbare Energien, Elektromobilität 
und den Ausbau von Stromtrassen. Detecon sieht dadurch vor allem die 
Position der Stadtwerke in Deutschland gestärkt. Diese seien am 
ehesten in der Lage, unterschiedliche Energieträger zu verzahnen und 
Synergien etwa zwischen Energieversorgung und E-Mobilität zu nutzen. 
Dadurch könnten die kommunalen Energieversorger eine Führungsrolle 
bei der Energiewende einnehmen.
   "Solarstrom von Hausdächern lässt sich am besten innerhalb einer 
Stadt und in ihrem Umland verteilen. Biogasanlagen stellen begrenzte 
Energiemengen lokal zur Verfügung", hebt Volker Rieger, Partner bei 
Detecon, die Vorteile kommunaler Energieanbieter hervor. "Die von 
Stadtwerken oft genutzten Blockheizkraftwerke versorgen einzelne 
Gebäude oder Stadtteile."
   Mehr Bürgernähe möglich
   Zudem bietet die Energiewende den Kommunen Gelegenheit, ihre 
Infrastruktur wieder stärker in die eigenen Hände zu nehmen. "Das 
Pendel schwingt zurück", kommentiert Falk Wöhler-Moorhoff, Managing 
Consultant bei Detecon. Derzeit würden zahlreiche Konzessionsverträge
der Kommunen mit den großen Stromkonzernen auslaufen. "Wenn die 
Kommunen und ihre Stadtwerke diese Konzessionen zurück erwerben und 
zudem die Energiewende ganzheitlich betrachten, eröffnen sich 
zahlreiche neue Dienstleistungen für die Bürger." Stadtwerke könnten 
Informationstechnologie-basierte Infrastrukturen nutzen, um 
Mehrwertdienste im Bereich intelligenter Energieanwendungen zu 
generieren. Sie könnten die Rolle übernehmen, entsprechende 
Infrastrukturen selbst oder mit Partnern zu betreiben, und das 
Strommanagement dezentraler Energiequellen wie Solaranlagen und 
Blockheizkraftwerken übernehmen.
   Mit solchen Services würden die politischen und wirtschaftlichen 
Entscheider der Kommunen ihre Bürgernähe deutlich erhöhen. "Hinzu 
kommt, dass sich Regionen und Städte untereinander in einem 
Innovationswettbewerb befinden", so Wöhler-Moorhoff. "Wenn sich eine 
Kommune oder ein Verbund von Landkreisen als ideenreicher Smart City 
Manager profiliert, erhöht das natürlich auch ihre Attraktivität als 
Hightech-Standort."
   Neue Technologien erleichtern Energiewende
   Detecon geht davon aus, dass die bisher eher zurückhaltenden 
gesetzlichen Vorgaben bezüglich Energieeffizienz in nächster Zeit 
auch auf Bundesebene deutlicher ausfallen. Dies werde zum Beispiel 
den Einbau intelligenter Energiemessgeräte - Smart Meter - 
vorantreiben. "So kann Deutschland auch den Rückstand beim Smart 
Metering gegenüber europäischen Vorreiterländern ausgleichen", so 
Rieger. In Spanien und Portugal werden allein dieses Jahr bereits ca.
2 Millionen Smart Meter installiert, in Frankreich im nächsten Jahr 
voraussichtlich 3 Millionen. Detecon schätzt, dass die deutschen 
Haushalte im Jahr 2015 mit rund sechs Millionen der digitalen Zähler 
ausgerüstet sein werden. Im laufenden Jahr werden rund 200.000 
digitale Verbrauchszähler im Einsatz sein. Einzelne Energieversorger 
installierten diese bislang überwiegend im Rahmen von überschaubaren 
Pilotprojekten.
   Die Energiewirtschaft muss die gesamte Kette der Energieerzeugung 
und des Verbrauchs optimieren und wirtschaftlich gestalten. "Dies 
kann mithilfe systemunterstützender Informations- und 
Kommunikationstechnologien (engl. ICT) erreicht werden", stellte der 
Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU) bereits im Oktober 2010 in 
einem Thesenpapier fest. Neue Informationstechniken tragen darüber 
hinaus dazu bei, dass sich Konzepte der dezentralen Energieversorgung
auch wirtschaftlich rechnen. "Wir gehen davon aus, dass die Politik 
und der Gesetzgeber diesen neuen Technologien nun aktiver den Weg 
bereiten", prognostiziert Rieger. "Den Stadtwerken werden solche 
neuen IKT-Lösungen dabei helfen, die Energiewende vor Ort erfolgreich
zu stemmen."
   Weitere Informationen unter:
   www.detecon.com 
   info(at)detecon.com
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