(ots) - Der ehemalige FDP-Vorsitzende in Nordrhein-Westfalen
stellt sich indirekt gegen den Parteivorsitzenden Guido Westerwelle.
"Wir brauchen eine inhaltliche und personellen Erneuerung", fordert
FDP-Vize Andreas Pinkwart angesichts der jüngsten Wahlpleiten der
Liberalen. Dem Kölner Stadt-Anzeiger (Freitag-Ausgabe) sagte der
Liberale: "Da kann sich keiner ausnehmen.Jeder muss sich prüfen."
Pinkwart, der auf dem Parteitag im Mai nicht erneut kandidieren wird,
betont: "Es kann so nicht weitergehen. Kleine Lösungen wird der
Parteitag nicht mitmachen." Der langjährige NRW-Landes-vorsitzende,
der als Rektor der privaten Handelsuniversität in Leipzig zurückkehrt
in die Wissenschaft, stellt fest: "Ich möchte sorgen für Fairness und
Stil im Neuanfang, den wir brauchen." Pinkwart lehnt es ab, sich zu
einzelnen Personen zu äußern. Jeder müsse sich selber prüfen, ob und
wie er der Partei helfen könne und dann auch den Mut haben dafür
einzustehen. Es sei "durchaus zulässig, dem Parteitag wettbewerbliche
Kandidaturen anzubieten." Der scheidende Parteivize rät seiner FDP:
"Wir sollten die Partei nicht auf einer Gruppe aufbauen. Wir müssen
uns erweitern bei Personen und Themen". Inhaltlich müsse sich die FDP
stärker in der Bildungspolitik engagieren. Auch beim Thema
Bürokratie-Abbau sieht Pinkwart Handlungsbedarf. Ebenso in der
Integrationspolitik. Hier könne sich die Partei vom Koalitionspartner
abgrenzen. In der Finanzpolitik dürften sich die Liberalen nicht
ständig von Finanzminister Wolfgang "Schäuble am Nasenring durch die
Manege ziehen lassen."
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