PresseKat - Lausitzer Rundschau: Kommunen geht Streusalz aus / Die Strategie liegt auf Eis

Lausitzer Rundschau: Kommunen geht Streusalz aus / Die Strategie liegt auf Eis

ID: 321938

(ots) - Was nutzt das beste Strategiepapier, wenn es der
launigen Natur beliebt, dem strengen Winter des Vorjahres einfach
einen weiteren nachzuschieben? Die Antwort liegt auf der Straße:
Nichts. Jedenfalls nicht in diesen Dezembertagen. Den Kommunen
empfohlen wurde das Strategiepapier zur "Optimierung der
Salzversorgung bei extremer Witterung" von der
Verkehrsministerkonferenz im Oktober. Genannt werden dort
"Mindestlagerkapazitäten": zehn Tonnen pro Kilometer für
vierstreifige Autobahnen, 3,5 Tonnen pro Kilometer für zweistreifige
Landstraßen. Die Kommunen mussten sich nun nur noch den
Taschenrechner greifen und ausrechnen, wie viel Salz sie für den
Anfang brauchten. Eine Umfrage bei mehreren Städten sowie der
Autobahnmeisterei Gallinchen ergab: Die meisten Kommunen in der
Lausitz haben ihre Hausaufgaben gemacht. Die Straßen sind aber
trotzdem nicht frei, und das liegt erstens daran, dass der Winter
(wieder einmal) kein Durchschnittswinter ist und zweitens, dass die
Städte und Gemeinden keinen Nachschub bekommen. So wird das schöne
Strategiepapier hinfällig. Die Verantwortlichen können nur die Arme
heben und bestenfalls mit dem Schicksal hadern. Völlig sinnlos ist
das Salzversorgungs-Papier dennoch nicht. Es empfiehlt zum Beispiel,
in die Verträge mit den Salzlieferanten einen Passus einzubauen, der
Schadensersatz bei Nichteinhaltung der Lieferkonditionen garantiert.
Wohl dem, der diese nicht ganz unwesentliche Randbemerkung beherzigt
hat. Vorwürfe machen lassen müssen sich Städte, die nicht einmal die
empfohlenen Mindestmengen eingelagert haben. Dazu gehören in
Deutschland vor allem Städte entlang des Rheins, wo der Winter im
Allgemeinen durch Abwesenheit von Schnee glänzt. Aber auch in
Brandenburg und Sachsen gibt es solche Fälle. Die jeweiligen
Verwaltungen werden sich vorhalten lassen müssen, die Lehren aus dem




letzten Winter nicht gezogen zu haben. Untersucht werden muss auch,
ob tatsächlich alle Lagermöglichkeiten ausgereizt worden sind. Denn
bei aller Schicksalhaftigkeit des Schneefalls - der vereiste Zustand
der Straßen ist keineswegs gottgegeben. So wenig übrigens wie die
Schlaglöcher, die dem Frost so sicher wie das Amen in der Kirche
folgen werden. Einige sind jetzt schon sichtbar. Und nicht immer
liegt es am Eis. Manchmal ist es das Material.



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Datum: 29.12.2010 - 21:35 Uhr
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