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Südwest Presse: Kommentar zu Ein-Euro-Jobs

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(ots) - Es gehört viel Gutmütigkeit dazu, der Bundesagentur
für Arbeit zu glauben, dass sie die Zahl der Ein-Euro-Jobs wegen der
Etatkürzungen und des wirtschaftlichen Aufschwungs herunterfährt.
Denn die Bundesregierung hat die staatlich geförderten
Arbeitsgelegenheiten für Hartz-IV-Bezieher längst auf den Prüfstand
gestellt. Bis 2012 will sie den öffentlichen Beschäftigungssektor
umbauen. Neue Modellprojekte wie die "Bürgerarbeit", die in diesen
Wochen anläuft und die Integration von Langzeitarbeitslosen in den
regulären Arbeitsmarkt zum Ziel hat, dürften nur der Anfang vom Ende
sein. Die Ankündigung zeigt, dass die seit jeher umstrittenen
Ein-Euro-Jobs keine große Zukunft mehr haben. Denn Kritik gibt es
nicht nur auf Seiten der üblichen Verdächtigen. Auch der
Bundesrechnungshof hat Änderungen angemahnt. Der Tenor: Zum Teil
würden die Jobs wahllos und ohne Beratung verteilt, und an den
Integrationschancen änderten sie nichts. An der Umsetzung gibt es
tatsächlich viel zu bemängeln. Aber fest steht auch, dass die
Ein-EuroJobs von vornherein vor allem für Menschen gedacht waren, die
so gut wie keine Chance auf einen normalen Job haben - unabhängig von
der Konjunktur. Ihnen muss der Staat weiter eine Möglichkeit geben,
sich einzubringen. Nicht alle, aber viele Ein-Euro-Jobber schätzen
ihre Tätigkeit, nicht nur weil sie ihnen etwas Geld zusätzlich
einbringt, sondern Halt im Leben gibt.



Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218




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Datum: 28.12.2010 - 18:29 Uhr
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