(ots) - Der Runde Tisch Heimerziehung hat am Montag seinen
Abschlussbericht vorgestellt und Empfehlungen ausgesprochen. Dazu und
zu den Forderungen der DDR-Heimkinder, berücksichtigt zu werden,
erklären die stellvertretenden Vorsitzenden der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ingrid Fischbach und Arnold Vaatz:
"Die Empfehlungen des Runden Tisches Heimerziehung zeigen einen
Weg auf, wie der langjährige Konflikt im Zusammenhang mit der
Heimerziehung von Kindern in den 50er und 60er Jahren in der
Bundesrepublik gelöst werden kann. Es ist nun an den Trägern der
betreffenden Einrichtungen, die Errichtung der vorgeschlagenen
Stiftung voranzutreiben. Wiedergutmachung ist zuallererst von
denjenigen zu leisten, die für die Zustände in den betroffenen Heimen
die Verantwortung trugen. Es ist daher sehr zu begrüßen, dass die
Kirchen ihre Bereitschaft erklärt haben, sich finanziell an einer
Stiftungslösung zu beteiligen.
Wenn es zu einer Umsetzung der Vorschläge des Runden Tisches
kommt, ist allerdings zu berücksichtigen, dass in der ehemaligen DDR
bis 1989 in dortigen Einrichtungen, insbesondere in den sogenannten
Jugendwerkhöfen, Kinder unter teilweise erschreckenden Bedingungen
untergebracht waren. Durch Misshandlungen und Missbrauch sind auch
diese ehemaligen Heimkinder bis heute traumatisiert.
Mit dem 4. SED-Unrechtsbereinigungsgesetz ist es der
christlich-liberalen Koalition gelungen, weiteren ehemaligen
Heimkindern der DDR die Rehabilitierung zu ermöglichen. Für
Misshandelte, denen dies nicht offen steht, muss im Rahmen einer
Umsetzung der Empfehlungen des Runden Tisches gegen Kindesmissbrauch
eine Lösung gefunden werden."
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