(ots) - Die Bundesregierung reagiert auf die
Alarmmeldungen aus dem jüngsten Altenbericht, der in Arztpraxen und
Kliniken Altendiskriminierung festgestellt und eine schlechtere
medizinische Versorgung älterer Menschen attestiert hat. Gegenüber
der Mediengruppe Madsack, zu der unter anderem die Leipziger
Volkszeitung gehört, sagte Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler
(FDP): "Es darf auf gar keinen Fall sein, dass Behandlungen
unterlassen werden aus nicht sachgerechten Gründen, also nicht aus
medizinischen Gründen, sondern aus fiskalischen Gründen."
Auch deswegen habe die Bundesregierung mit ihrer Gesundheitsreform
die Finanzierung sichergestellt nicht nur für 2011, sondern über die
Zeit hinaus. Gerade weil im Altenbericht bestimmte Dinge festgestellt
worden seien, "haben wir uns dazu entschlossen, im ersten Halbjahr
2011 ein sogenanntes Versorgungsgesetz auf den Weg zu bringen", um
die Sicherstellung der medizinischen Dienstleistungen für die
Menschen im ländlichen Raum und in den Ballungszentren zu verbessern.
Das beträfe alle Generationen, "aber natürlich auch gerade den
Bereich der älteren Menschen, die in ländlich strukturierten Regionen
oft die Schwierigkeit haben, überhaupt noch zum Arzt oder zu
Pflegeleistungen selber zu kommen".
Mit diesem Versorgungsgesetz, so Rösler, werde man dafür sorgen,
"dass vor Ort hochqualifizierte medizinische Dienstleistungen dann
auch zu bekommen sein können und eben nicht gesagt wird, na ja, wir
haben hier so wenig Zeit, wir haben hier so wenig Ärzte, da können
wir nicht mehr behandeln, das lohnt sich nicht mehr", zeigte sich
Rösler überzeugt. "Das darf auf keinen Fall passieren." Am Ende gehe
es aber auch um eine Festlegung, wer wann was bekommen solle. "Meine
Aufgabe ist, dafür zu sorgen, dass das einbezahlte Geld den Menschen
auch zur Verfügung steht. Verschwendung ist auch unethisch und
deswegen kämpfen wir auch gegen Verschwendung, damit das Geld bei den
tatsächlich Kranken und auch älteren Kranken ankommt."
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