(ots) - Die öffentliche Diskussion um den 18-Punkte-Plan
des Intendanten und der Geschäftsleitung der Deutschen Welle zur
zukünftigen Ausrichtung des Auslandssenders dauert an. Dazu erklärt
der kultur- und medienpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion Wolfgang Börnsen (Börnstrup):
"Die CDU/CSU-Fraktion begrüßt die geplante Reform der Deutschen
Welle, wie sie im Eckpunktepapier des Intendanten und der
Geschäftsleitung umrissen wurde. Mit diesem Konzept stellt sich der
deutsche Auslandssender den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts
und nutzt die notwendigen Sparzwänge konstruktiv für eine überfällige
Strukturreform.
Für die Union gehört die Förderung der deutschen Sprache zu den
Kernaufgaben der Deutschen Welle. Gerade wegen der Globalisierung und
der zunehmenden Bedeutung des Englischen muss der Erhalt und die
Vermittlung unserer Kultur und Sprache auch im Ausland mit Nachdruck
betrieben werden.
Die CDU/CSU-Fraktion stellt sich hinter die Entscheidung der
Deutschen Welle, mit der Multimediastrategie zukünftig verstärkt auf
das Fernsehen und das Internet zu setzen. Dies entspricht der
technischen Entwicklung. Nur durch ein hochwertiges Fernsehprogramm
und den Ausbau des Internets kann die Deutsche Welle international
konkurrieren.
Wir begrüßen die vorgeschlagene Konzentration der Deutschen Welle
auf Schwerpunktregionen. Die Mitgliedsländer der EU verfügen heute
größtenteils schon über hoch entwickelte Mediensysteme. Deshalb ist
eine Fokussierung auf Regionen wie Lateinamerika, Afrika, den Nahen
Osten und Südostasien, die einen höheren Bedarf an unabhängigen
Informationen über Deutschland und die Welt haben, sinnvoll.
Die Union fordert eine intensivere Zusammenarbeit der Deutschen
Welle mit der ARD und dem ZDF. Qualitativ hochwertige Produktionen
der Landesrundfunkanstalten sollten auch vom deutschen Auslandssender
noch mehr genutzt werden können, damit die Deutsche Welle als
Visitenkarte Deutschlands im Ausland ihre eigenen Aktivitäten in
ihren Schwerpunktregionen stärker bündeln kann. Für die Zukunft des
Wirtschaftsstandorts Deutschland als Exportnation gilt es,
baldmöglichst zu noch mehr Kooperation zu kommen.
Die Deutsche Welle mit ihren hoch qualifizierten Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern und einem Etat von 280,5 Millionen hat gerade auch
durch die gradlinige Medienstrategie ihres Intendanten Erik
Bettermann im Wettbewerb mit den anderen Auslandssendern ihren
vorderen Spitzenplatz in den vergangenen Jahren stärken können. Zur
weiteren Stärkung verdient sie jede Unterstützung."
Hintergrund:
Derzeit bereiten der Deutsche Bundestag und die Bundesregierung
Stellungnahmen zur Aufgabenplanung der Deutschen Welle für die Jahre
2010 bis 2013 vor. Im Zuge der Diskussion um die Zukunft des
deutschen Auslandssenders haben sich der Intendant und die Direktoren
der Deutschen Welle am 2. und 3. November auf einen Eckpunkteplan zur
Reform der Rundfunkanstalt geeinigt. Am 26. November hat der
Rundfunkrat der Deutschen Welle dieses Papier begrüßt. In der
Öffentlichkeit wird seitdem aber heftig über die geplante
Neuaufstellung des deutschen Auslandssenders debattiert.
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