(ots) - Deutschland geht wieder auf die Straße. In Stuttgart
demonstriert das Bürgertum gegen das Milliardenprojekt Stuttgart 21.
Hunderttausende protestieren im Sommer gegen die Laufzeitverlängerung
der Atomkraftwerke. In Hamburg kippen die Bürger die Schulreform des
schwarz-grünen Senats und in Berlin kündigen sich bereits Aktionen
gegen die Start- und Einflugrouten des neuen Großflughafens an. Die
Rufe nach mehr Einfluss der Bürger auf politische Prozesse, nach
stärkeren Mitwirkungsrechten werden immer lauter. Die sich daraus
ergebenden Grundsatzfragen beleuchtet das SWR Fernsehen am Mittwoch,
15. Dezember 2010, von 21.00 bis 21.45 Uhr. In der Sendung "Die
rebellische Republik - Wohin führt der Bürgerzorn?" diskutiert
Moderator und Chefreporter Thomas Leif mit seinen Gästen. Dies sind
u. a.:
Gesine Schwan (Präsidentin der politischen Hochschule
Humboldt-Viadrina),
Frank A. Meyer (Schweizer Journalist und Chefpublizist des
Ringier-Verlages),
Matthias von Herrmann (Sprecher der Stuttgarter Initiative "Die
Parkschützer").
Dabei geht es unter anderem um folgende Fragen: Sind die neuen
Bürgerbewegungen wirklich Ausdruck eines demokratischen Bewusstseins?
Repräsentiert die parlamentarische Demokratie noch ausreichend den
Willen ihrer Bürger oder müssen die Menschen direkter beteiligt
werden? Ist direkte Demokratie mit ihren Instrumenten wie dem
Volksentscheid für Deutschland eine Lösung? Wie könnten Großprojekte
umgesetzt werden, ohne dabei die Interessen der Bevölkerung zu
übergehen? Wie kann das Risiko umgangen werden, dass eine lautstarke
Minderheit ihre Vorstellungen einer stillen Mehrheit aufzwingt?
Die Debatte findet an einem traditionsreichen Ort statt: im
Wasserwerk in Bonn, dem ehemaligen Plenarsaal des Deutschen
Bundestages. "Die rebellische Republik - Wohin führt der
Bürgerzorn?", 15. Dezember, 21 Uhr im SWR Fernsehen.
Pressekontakt: Wolf-Günther Gerlach, Tel.: 06131/929-3293,
wolf-guenther.gerlach(at)swr.de