(ots) - Das Bundeskabinett hat in seiner heutigen Sitzung
das neue Rahmenprogramm Gesundheitsforschung beschlossen. Dazu
erklärt der forschungspolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert Rupprecht:
"Die Stärkung der Gesundheitsforschung hat für die
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag Priorität. Für ihre gezielte
Förderung wird der Bund in den nächsten vier Jahren mehr als 5,5
Milliarden Euro einsetzen. Öffentlich geförderte Gesundheitsforschung
hat in den letzten Jahren eine Reihe von Erfolgen wie die
Ionen-Therapie zur Behandlung von Tumoren, die mit dem Nobelpreis
ausgezeichnete Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs oder den
Gehirnschrittmacher für Parkinson- und Tinnitus-Patienten
hervorgebracht.
Die steigende Lebenserwartung und längere Lebensarbeitszeiten
stellen die Gesundheitsforschung in den nächsten Jahren vor große
Aufgaben: Immer mehr Menschen werden an Volkskrankheiten wie Diabetes
oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden. Prävention und richtige
Ernährung werden so immer wichtiger. Mehr ältere Menschen bedeuten
auch eine Zunahme an Pflegebedürftigkeit und Demenzerkrankungen.
Neben der Suche nach Therapie und Heilung gewinnt somit die Pflege-
und Versorgungsforschung rasant an Bedeutung.
Wir brauchen daher mehr Gesundheitsforschung bei besserer
Bündelung der Kompetenzen. Forschungsergebnisse müssen schneller beim
Patienten ankommen. Mit den Schwerpunkten des Rahmenprogrammes
Gesundheitsforschung wie den Deutschen Zentren für
Gesundheitsforschung und dem Ausbau der Präventions-, Pflege- und
Versorgungsforschung setzen wir die richtigen Akzente, um diese
Aufgaben in den nächsten Jahren wirkungsvoll angehen zu können. "
Hintergrund:
Das neue Rahmenprogramm Gesundheitsforschung der Bundesregierung
hat eine Laufzeit von acht Jahren. Es löst das Programm
"Gesundheitsforschung - Forschung für den Menschen" aus dem Jahr 2000
ab. Wesentliche Neuerungen sind die Gesamtausrichtung auf eine
erfolgreiche Translation. Das bedeutet, dass Ergebnisse der Forschung
möglichst schnell den Patienten im Rahmen der Versorgung zur
Verfügung stehen sollen.
Schwerpunkte des neuen Rahmenprogrammes sind die gebündelte
Erforschung von Volkskrankheiten in den neuen Deutschen Zentren für
die Gesundheitsforschung, die Individualisierung der Medizin, die
Präventions- und Ernährungsforschung, die Versorgungsforschung, die
Gesundheitswirtschaft und die verstärkte Zusammenarbeit mit
Entwicklungsländern bei der Erforschung dort besonders häufiger
Krankheiten, die oft ihre Ursachen in der Armut haben.
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