(ots) - Bei der Schlichtung des Stuttgarter
Bahnhofsstreits waren nach Einschätzung von Bahnchef Rüdiger Grube
größere Korrekturen an den Bauplänen von Anfang an ausgeschlossen.
Grube sagte in einem Interview in der neuen, am Donnerstag
erscheinenden Ausgabe des Hamburger Magazins stern, das Verfahren
habe viel zu spät begonnen. Man müsse "den Menschen deutlich machen,
dass keine grundsätzlichen Veränderungen mehr möglich sind, wenn ein
Planfeststellungsbescheid vorliegt".
Der 59-Jährige kündigte an, dass sein Unternehmen an den
umstrittenen Plänen für einen Tiefbahnhof in Stuttgart festhalten
werde. Dabei zeigte er sich zuversichtlich, das Projekt Stuttgart 21
selbst bei einem Regierungswechsel nach den baden-württembergischen
Landtagswahlen im März durchsetzen zu können. Die Bahnanlagen im
Südwesten seien zum Teil uralt und müssten dringend modernisiert
werden. Er sei "überzeugt, dieses Thema zu realisieren, wer immer an
der Regierung ist".
Bei künftigen Projekten will Grube nach den Erfahrungen in
Stuttgart die Bürger früher und wirksamer beteiligen. Hierzu
versprach er, stets zu überprüfen, ob die Gegner ausreichend
berücksichtigt und die eigenen Modelle von neutraler Stelle
kontrolliert worden seien. "Ja, da kann man vieles besser machen",
sagte der ehemalige Daimler-Manager, der seit 2009 Vorstandschef der
Bahn ist.
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