(ots) - Bonn/Stuttgart, 30. November 2010 - Der
Grünen-Landtagsabgeordnete Werner Wölfle hat im PHOENIX-Interview
Heiner Geißlers Schlichterspruch zu Stuttgart 21 kritisiert. "Das ist
besser als nichts, aber es entspricht nicht dem, was wir uns
gewünscht haben." So habe Heiner Geißler vor allem keinen Vorschlag
gemacht, wie die Bevölkerung noch einmal in die Entscheidungsfindung
einbezogen werden könne. Die Bahn müsse den Schiedsspruch noch
akzeptieren und den Beweis erbringen, dass diese Leistungsfähigkeit
machbar sei, so Wölfle weiter. Er rechnet mit Zusatzkosten in Höhe
von 500 Millionen Euro für das Unternehmen. Wölfles Bilanz: "Wir
hatten uns ein bisschen mehr an Verbindlichkeiten erwartet. Es gibt
viele Absichtserklärungen."
Unterdessen kündigte Stadtrat Hannes Rockenbauch (Bündnis
Stuttgart-Ökologisch-Sozial) bei PHOENIX weitere Proteste an: "Der
Widerstand geht weiter. Das ist klar nach diesem Schlichterspruch."
Dennoch betont Rockenbauch, dass die Schlichtungsgespräche "wichtig
und richtig" waren. "Wir haben gezeigt, dass K 21 die bessere
Alternative zu Stuttgart 21 ist. Wir hatten die Gelegenheit, unsere
besseren Argumente ins Land zu tragen." Man habe einem
Millionenpublikum auf Augenhöhe unter anderem klarmachen können, dass
K 21 das ökologischere Projekt für die Stadtentwicklung und S 21 hoch
riskant und zu teuer sei. "Ein Schlichterspruch, der alle befriedet,
war bei der Ausgangslage nicht möglich."
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