(ots) - Die Frage des Abgeordneten im Plenum war 
eindringlich: "Schaden wir nicht demokratischen Institutionen, wenn 
vom Volk gewählte Abgeordnete demokratisch legitimierte Beschlüsse 
des Parlaments andauernd selbst in Frage stellen?"  Die Antwort gab 
der Redner gleich selbst: Die Akzeptanz von Mehrheitsentscheidungen 
sei "elementar für den inneren Frieden einer Gesellschaft". Nein, das
sind keine Argumente eines Oppositionspolitikers aus der gestrigen 
Bundestagsdebatte gegen den Ausstieg von Schwarz-Gelb aus dem 
Atomausstieg von Rot-Grün. Vielmehr sind es Zitate vom 
baden-württembergischen CDU-Landtagsabgeordneten, Ministerpräsidenten
und Kernkraftfreund Stefan Mappus aus seiner jüngsten 
Regierungserklärung zum Bahnhofsprojekt Stuttgart 21. Sein 
leidenschaftliches Plädoyer für den Bahnhofsneubau und sein 
gleichzeitiges Eintreten für längere Atomlaufzeiten zeigen, dass die 
Union die Bindewirkung langfristig wirkender parlamentarischer 
Entscheidungen durchaus sehr unterschiedlich, um nicht zu sagen 
willkürlich beurteilt. Mit welchen Argumenten wollen Mappus und seine
Partei erklären, dass der rot-grüne Atomkonsens zwischen  Staat und 
Energiebranche nicht mehr zählt?
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Flensburger Tageblatt
Stephan Richter
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