(ots) -
Das reale Bruttoinlandsprodukt wird im Jahr 2010 um gut 3¼ Prozent
zulegen und im kommenden Jahr noch einmal um rund 2 Prozent wachsen -
so die aktuelle Konjunkturprognose des Instituts der deutschen
Wirtschaft Köln (IW). Dieser Aufschwung geht zu einem guten Teil auf
den Außenhandel zurück: Sowohl die Exporte (plus 16¾ Prozent) als
auch die Importe (plus 15½ Prozent) erreichen im laufenden Jahr schon
fast wieder jene Rekordniveaus, die sie vor der Weltwirt-schaftskrise
erzielten.
Wichtige Wachstumstreiber sind neben den Ausfuhren aber auch die
Investitionen und der private Konsum. So steigen die realen
Ausrüs-tungsinvestitionen in diesem Jahr trotz nicht voll
ausgelasteter Produktionskapazitäten um 8¼ Prozent; im kommenden Jahr
dürfte das Plus immerhin noch 6½ Prozent betragen. Und auch die
Verbraucher tragen ihren Anteil zum Aufschwung bei: Auch ohne
Abwrackprämie geben sie in diesem Jahr real genauso viel Geld aus wie
im vergangenen - die sinkende Arbeitslosigkeit und die steigenden
Einkommen machen´s möglich. Im Jahr 2011 dürften die Konsumausgaben
preisbereinigt sogar um 1 Prozent zulegen, obwohl es höhere
Sozialabgaben und einzelne Transferkürzungen geben wird. Insgesamt
wird das Wirtschaftswachstum damit zunehmend von der inländischen
Nachfrage getragen, die nach und nach die Konjunkturführung
übernehmen wird.
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW-Forschungsgruppe
Konjunktur): Inlandsnachfrage übernimmt die Konjunkturführung,
IW-Konjunkturprognose Herbst 2010, in: IW-Trends 3/2010
Pressekontakt:
Gesprächspartner im IW: Prof. Dr. Michael Grömling,
Telefon: 0221 4981-776
Telefon zur Pressekonferenz in Berlin am 4. Oktober: 0172 3881089