(ots) - Wie eine dunkle Wolke hängt die Affäre um dubiose
Russland-Kontakte seit neun Monaten über der Präsidentschaft von
Donald Trump. Nun scheint sich das Gewitter zu entladen. Zwar steht
die Anklage gegen Ex-Wahlkampfmanager Paul Manafort nicht in direktem
Zusammenhang mit der Kampagne des damaligen republikanischen
Präsidentschaftskandidaten, die der halbseidene Lobbyist vom März bis
zum August 2016 leitete. Aber eine Verbindung könnte sich bald
ergeben. Nach Erkenntnissen des Sonderermittlers Robert Mueller soll
Manafort einen hohen zweistelligen Millionenbetrag über fragwürdige
Geschäfte mit der russlandtreuen Führung der Ukraine verdient und
durch Geldwäsche am amerikanischen Fiskus vorbei geschleust haben.
Bei einer Verurteilung droht dem Lobbyisten, der auch das ominöse
Treffen von Trumps Sohn Donald jr. mit der russischen Informantin für
eine Schmutzkampagne gegen Hillary Clinton einfädelte, nun eine
langjährige Haftstrafe. Gut möglich, dass ihm die US-Behörden
Strafmilderung anbieten, falls er Details über diese und andere
Russen-Kontakte des Trump-Lagers ausplaudert. Ein solcher Deal muss
für Trump, den selbst ernannten König der Deal-Macher, ein Albtraum
sein. Zu allem Ãœberfluss sind nun auch noch Dokumente aufgetaucht,
die belegen sollen, dass russische Quellen das Trump-Lager bereits im
Frühjahr 2016 über die gehackten Clinton-E-Mails informierten. Noch
fehlt der schlagende Beweis für eine Zusammenarbeit mit Moskau.
Sollte Manafort aber auspacken, könnte der Mann im Weißen Haus
tatsächlich ins Wanken geraten.
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