PresseKat - Thyssenkrupp-Hauptversammlung: U-Boot-Deals, heikle Umsiedlungen, Stahlstaub-Gefahren (FOTO)

Thyssenkrupp-Hauptversammlung: U-Boot-Deals, heikle Umsiedlungen, Stahlstaub-Gefahren (FOTO)

ID: 1448748

(ots) -
Zur morgigen Thyssenkrupp-Hauptversammlung fordert ein NGO-Bündnis
den Konzern dringend auf, bei Umwelt- und Menschenrechten
nachzubessern:

RÃœSTUNG

Thyssenkrupp (TK) liefert seine Kriegsschiffe und U-Boote in
Krisenregionen der Welt, aktuell etwa nach Ägypten und Israel. Trotz
anhaltender Menschenrechtsverletzungen durch das Militär wurde im
Dezember 2016 ein U-Boot an Ägypten übergeben. In den vergangenen
zwei Jahren hat sich Ägypten mit der Golfallianz am Krieg im Jemen
beteiligt. Über 6.000 Menschen wurden getötet, etwa die Hälfte der
Bevölkerung hungert - auch aufgrund einer von Saudi-Arabien und
Ägypten durchgesetzten Seeblockade. Neuen Ärger bringt die Bestellung
von drei U-Booten aus Israel. Das Geschäft steht im Verdacht der
Vetternwirtschaft, gegen Premier Netanjahu und auch bei TK laufen
Ermittlungen. "2016 war für die Marinesparte ein Jahr der Niederlagen
und Skandale. Höchste Zeit, sie komplett neu aufzustellen", fordert
Barbara Happe von urgewald.

LIEFERKETTEN

Für die von TK gekaufte Kokskohle aus den Minen von Vale und Rio
Tinto in Mosambik wurden Menschen in Gebiete umgesiedelt, die keinen
Zugang zu sauberem Wasser oder Möglichkeiten des Broterwerbs bieten.
Sie wurden dafür nie angemessen entschädigt. Obwohl das Bündnis Stop
Mad Mining TK schon im Sommer 2015 über die Missstände informierte,
hat der Konzern immer noch keine Verantwortung für Menschenrechte in
seiner Lieferkette übernommen, wie es die UN-Leitprinzipien
vorschreiben. "So macht sich Thyssenkrupp mitschuldig an den
Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörungen seiner
Lieferanten", sagt Anna Backmann von der Christlichen Initiative
Romero (CIR). CIR und die NGO SumOfUs haben über 30.000
Unterschriften gesammelt, die den Konzern zum sofortigen Handeln




auffordern.

STAHLWERK

Noch immer steht das Thyssenkrupp-Stahlwerk TKCSA im
brasilianischen Rio de Janeiro massiv in der Kritik. "Seit zehn
Jahren protestieren die lokalen Fischer wegen ihrer Einbußen beim
Fischfang durch den Bau des Stahlwerks. Noch immer haben sie keine
Entschädigung erhalten", kritisiert Igor Birindiba Batista vom
Netzwerk Kooperation Brasilien (KoBra). Zu ihren 5.763 Klagen kommen
rund 300 Zivilklagen der Anwohner*innen aufgrund des
gesundheitsgefährdenden Stahlwerkstaubs. "Statt Verantwortung zu
übernehmen, plant TK den Verkauf des Werks", kritisiert Christian
Russau von den Kritischen Aktionären. Er stellt zudem infrage, ob
dessen Betrieb legal ist. "Das Werk hat nur dank einer richterlichen
Eilverfügung die Betriebsgenehmigung erhalten, im Dezember 2016 erhob
die Staatsanwaltschaft erneut Anklage. TK drohen Schadenersatz und
Geldstrafen. "Hätte der Konzern auf die Kritik gehört, wäre ihm das
Milliardengrab erspart geblieben."

Weitere Informationen:
Gegenanträge herunterladen: http://ots.de/VnZS3

Digitale Pressemappe: www.ci-romero.de/presse_studie_diebstahl



Pressekontakt:
KONTAKTE:
Für Interviews und Fotos stehen wir am Freitag, 27.1., ab 8.30 Uhr
vor dem RuhrCongress in Bochum zur Verfügung.

Anna Backmann
Christliche Initiative Romero (CIR), Mobil: 0163-633 7933,
backmann(at)ci-romero.de

Barbara Happe
Urgewald, Mobil: 0172 - 6814474, barbara(at)urgewald.de

Christian Russau
Kritische Aktionäre, Mobil: 0171 - 2095585, christian.russau(at)fdcl.org

Igor Birindiba Batista
KoBra, Mobil: 0176 - 84306995, igorbirindibabatista(at)live.de

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Datum: 26.01.2017 - 10:00 Uhr
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