(ots) - Der ehemalige Bundesdatenschutzbeauftragte Peter
Schaar hat sich dagegen ausgesprochen, Videoüberwachung
flächendeckend auszuweiten.
Videoüberwachung sei kein Instrument, das überall die gewünschten
Ergebnisse bringe, sagte Schaar am Dienstag im rbb-Inforadio. Bei der
Terrorbekämpfung könne sie sogar schädlich sein.
"Selbstmordattentäter legen es darauf an, Bilder zu produzieren.
Diese Bilder werden dann von den Medien aufgegriffen und erzeugen
Angst, das ist genau im Interesse der Terroristen. Man spielt ihnen
also in gewisser Weise in die Hände."
Schaar wies die Forderung des Städte- und Gemeindebundes zurück,
die Videoüberwachung flächendeckend auszuweiten. Man müsse genau
hinschauen, wo eine Überwachung Sinn macht.
Sie sei vor allem dort sinnvoll, wo besondere
Gefährdungssituationen bestehen, so Schaar. Da gehörten
Weihnachtsmärkte dazu, da stehe auch der Datenschutz überhaupt nicht
dagegen. Die Überwachung müsse aber auch effektiv sein. "Da muss es
Monitore geben, wo auch tatsächlich jemand drauf guckt, wenn eine
Straftat passiert, dann muss diese Aufnahme auch schnell verfügbar
sein. Das alles kostet eine Menge Geld und Personal." (jel)
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