PresseKat - Westfalenpost: Torsten Berninghaus zum Weihnachtsfest

Westfalenpost: Torsten Berninghaus zum Weihnachtsfest

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(ots) - Seit dem Anschlag von Berlin konnte von einer
friedvollen Adventszeit keine Rede mehr sein. Trauer, Betroffenheit
und Angst - vielleicht auch Wut beeinträchtigten die Freude auf eines
der Hauptfeste des Kirchenjahres. Das personifizierte Böse, so könnte
man meinen, hat die Freude und die göttliche Botschaft dieser Zeit
versucht zu zerstören. Es ist kein Zufall, dass der feige Anschlag
auf dem Berliner Breitscheidplatz einem Symbol christlicher Freude
galt. Denn die Weihnachtsmärkte stehen für die Begegnung von
Menschen, für die Beziehungen untereinander. Im Advent wollen wir
eigentlich unsere Herzen bereitmachen, um zu feiern, dass Gott uns in
einem kleinen Kind begegnet. Angriff auf die christliche Botschaft
Mitten in diese Stimmung krachte der Attentäter mit dem
Sattelschlepper. Sein Ziel war es, Angst und Schrecken zu verbreiten.
Niemand sollte sich mehr sicher fühlen. Das Vertrauen in Staat und
Mitmenschen sollte unterminiert werden. So war es in Berlin. So war
es zuletzt aber auch in Nizza, Paris oder Brüssel. All diese
Anschläge stellen die freiheitliche Grundordnung der westlichen Welt
auf die Probe. Jetzt steht außerdem die christliche Botschaft der
Liebe auf dem Prüfstand. Verantwortung für unsere Gesellschaft Als
mündige Demokraten und mündige Christen tragen wir Verantwortung für
unsere Gesellschaft. Wir bestimmen selbst, wie wir in Zukunft leben
wollen. Wir können selbst steuern, ob die Düsternis, die Wut und der
Hass die Oberhand gewinnen in unseren Herzen. Oder ob wir besonnen
und angemessen reagieren auf diese Tat. Dazu gehört
selbstverständlich die Verfolgung und Bestrafung der Täter und
Hintermänner. Dazu gehört aber auch, dass der Staat seine Bürger und
Grenzen schützt. Ob dies ausreichend geschieht? Die Zweifel wachsen.
Nach anfänglicher Sprachlosigkeit versuchten die ersten bereits kurz




nach der Tat, politisches Kapital aus dem Anschlag von Berlin zu
schlagen. Ein Gefühl der Ohnmacht Bei den Bürgern bleibt ein Gefühl
der Ohnmacht zurück. Die Parteien wiederholen die ebenso bekannten
wie zutreffenden Argumente: Wer nach Deutschland kommt, weil er
verfolgt wird, genießt unseren Schutz. Das ist richtig und wichtig -
und hat Verfassungsrang. Andererseits braucht es ordentliche
Überprüfungen, die sicherstellen, dass nicht Terroristen statt
Flüchtlinge Zutritt bekommen in unser Land. Nur wenn diese Kontrollen
gewährleistet sind, kann Vertrauen wachsen und am Ende auch
Integration gelingen. Das Gegenteil allerdings mag man sich kaum
vorstellen. Was wäre das für eine Welt, in der sich die Staaten und
Menschen abschotten und einigeln? Eine Welt der Ungnade, der
Selbstgerechtigkeit und der Verachtung. Es wäre eine Welt, in der die
Angst das Handeln bestimmt. Eine Welt der Verengung und vor allem
eine Welt der Unfreiheit. Gemeinschaft und Zusammenhalt Heute aber
ist Weihnachten. In den Kirchen wird die älteste und berühmteste
Geschichte der Welt gelesen. Eine Geschichte voller Hoffnung, Güte
und Liebe. Eine Geschichte, die die Herzen wärmt. Bei den
Gottesdiensten und den vielen privaten Feiern erleben wir in diesen
Tagen das Gefühl von Gemeinschaft und Zusammenhalt. Das sind die
Werte, die am Ende stärker sind als der Terror.



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Datum: 23.12.2016 - 19:38 Uhr
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