WAZ: Juristische Ohrfeige mit Ansage
- Kommentar von Tobias Blasius zur Frauenquote
(ots) - Das Urteil des Verwaltungsgerichts Düsseldorf zur
Neuregelung der Frauenförderung im NRW-Landesdienst ist eine
juristische Klatsche mit Ansage. Monatelang war die rot-grüne
Landesregierung davor gewarnt worden, die gewiss gut gemeinte
Gleichstellung mit allerlei Gummiparagrafen im Dienstrecht zu
verankern. Das traurige Ergebnis ist seither in vielen Behörden zu
beobachten: Klagen zurückgesetzter Männer, Frauen unter kollegialem
Rechtfertigungsdruck, endlose Selbstbeschäftigung insbesondere in den
wichtigen Bereichen Finanzverwaltung und Polizei. Es gibt keine
Gewinner, es gibt nur Verlierer.
Dass die Düsseldorfer Richter die neue Frauenförderung nun für
verfassungswidrig erklärten, weil das Land dafür gar keine
Gesetzgebungskompetenz besitze, ist die bittere Pointe der gesamten
Diskussion. Wenn sich dieses Urteil in höherer Instanz bestätigt,
müsste man ernsthafte Zweifel am Regierungshandwerk hegen. Die
Klarheit des Düsseldorfer Richterspruchs wäre Anlass genug, die
verkorkste Dienstrechtsreform zu überarbeiten. Acht Monate vor der
Landtagswahl gebietet es aber wohl die Selbstachtung der
Landesregierung, den Gang durch die Instanzen anzutreten.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion(at)waz.de
Original Content von: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 05.09.2016 - 19:11 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1396509
Anzahl Zeichen: 1574
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
WAZ: Juristische Ohrfeige mit Ansage
- Kommentar von Tobias Blasius zur Frauenquote"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
(
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
Die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten
Horst Seehofer (CSU) nach einem Zuzugsstopp für Muslime zielt nach
Einschätzung des früheren NRW-Integrationsminister Armin Laschet
(CDU) in die falsche Richtung. "Ein Großteil unseres
I ...
Eine Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium wird es im
Ruhrgebiet nicht geben. Dies ergab eine flächendeckende Umfrage der
WAZ-Lokalredaktionen. Damit läuft der Schulversuch der rot-grünen
Minderheitsregierung an Rhein und Ruhr ins Leere.
An ...
Flacht die Erregungskurve einer gut ausbeutbaren
öffentlichen Debatte zu früh ab, darf man gewiss sein, dass einer
kommt und neues Öl ins Feuer gießt. Einer wie Horst Seehofer. Im
Gefolge der Sarrazin-Aufwallungen fällt es dem CSU-Vorsitzende ...