(ots) - "Wir danken den Bundesländern für ihren deutlichen 
Einsatz, die Energiewende dynamisch fortzusetzen und die Chancen für 
Arbeit, Wertschöpfung und Export zu ergreifen. Die gesamte 
Energiewirtschaft hat sich auf Energiewende eingestellt und will in 
Erneuerbare Energien investieren. Die Bürger sind für die 
Energiewende und den Ausstieg aus Atom und Kohle", so Hermann Albers 
Präsident Bundesverband Windenergie zur gestrigen 
Sonderministerpräsidentenkonferenz.Er kritisierte zugleich die 
ständigen Angriffe gegen den Leistungsträger Wind an Land, die die 
international erfolgreiche Zukunftsindustrie mit 150.000 
Beschäftigten stark irritieren.
   "Die jetzt als Orientierung vereinbarte Mindestausschreibungsmenge
von brutto 2.800 MW ist bitter, gibt uns aber zumindest einen 
Planungshorizont. Das immer noch über eine zusätzliche Degression von
5 oder sogar 7,5 Prozent diskutiert wird, die in laufende Projekte 
einschneidet, ist unverständlich. Damit drohen insbesondere 
Bürgerenergieprojekte, Genossenschaften und kleine Akteure aus dem 
Markt gedrängt zu werden, die für die Akzeptanz der Energiewende vor 
Ort unerlässlich sind", kritisierte Hermann Albers. "Angesichts der 
bereits im EEG 2014 verankerten Degressionsschritte von 1,2 Prozent 
pro Quartal und der unklaren Wirkungen des §24 EEG 2014 sind derartig
unreflektierte zusätzliche Kürzungen nicht zu akzeptieren.
   Positiv ist, dass es den Ländern offenbar gelang, mit Aussagen zu 
Zuschaltbaren Lasten und Experimentierklauseln für die 'Schaufenster 
intelligente Energie - Digitale Agenda für die Energiewende'-Regionen
(SINTEG) erste Schnittstellen für die Sektorkopplung zu schaffen. Die
Debatte um zwei Netzausbaugebiete lässt sich noch nicht abschließend 
bewerten, da hier die Zuschnitte noch offen sind. Mit den angedachten
Restriktionen droht allerdings quasi eine Quotierung der 
Ausschreibungsmenge, die wir als problematisch ansehen.
   Schwer nachvollziehbar ist, dass während sich alle Akteure der 
Energiewirtschaft dem politischen Ziel der Energiewende verpflichtet 
sehen, die Politik die Transformation des Energiesystems nun bremst. 
Das der Windbranche mit ihren 150.000 Beschäftigten noch weitere 
Wochen oder Monate permanenter Unklarheit über den künftigen  Rahmen 
für die Energiewende drohen, schadet dem Standort Deutschland 
insgesamt", so Hermann Albers mit Blick auf den weiteren 
Gesetzgebungsprozess, der offenbar erst nach der Sommerpause geführt 
werden soll. "Wir werden deshalb im sichtbaren Schulterschluss von 
Gewerkschaften, Landwirten, Erneuerbaren Branchen und 
Umweltorganisationen am 2. Juni 2016 mit einer Demonstration in 
Berlin unserer Forderungen nochmals unterstreichen."
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