(ots) - Im Streit um die Wohnbebauung der
Kleingartenkolonie Oeynhausen in Berlin-Wilmersdorf deutet sich nach
rbb-Informationen ein Kompromiss an.
Der Vorsitzende des Kleingärtnervereins Oeynhausen, Alban Becker,
bestätigte dem rbb am Freitag, dass nur etwa die Hälfte der rund 300
Parzellen zum 31. Januar geräumt werde.
Der Kompromiss, den der Bezirksverband der Kleingärtner
Berlin-Wilmersdorf derzeit mit dem Bauunternehmer Klaus Groth und dem
Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf verhandle, sehe vor, dass die
andere Hälfte der Parzellen nicht bebaut werde. Auf der geräumten
Hälfte sollen dann sechsgeschossige Bauten entstehen.
Diese Vereinbarung ist allerdings offiziell bislang weder
beschlossen noch bestätigt. Unter den Kleingärtnern gilt der mögliche
Kompromiss als umstritten. Die Bürgerinitiative "Schmargendorf
braucht Oeynhausen", die für den Erhalt der Kolonie kämpft, will am
Montag noch einmal darüber beraten.
Um die Kleingartenkolonie wird seit Jahren gestritten. Im Mai 2014
stellten die Kleingärtner einen erfolgreichen Bürgerentscheid gegen
die Bebauung auf die Beine. Dieser war jedoch nicht bindend. Der
Bezirk setzte den Bürgerentscheid nicht um. Er fürchtete, dass die
Rettung der Kolonie Schadenersatzansprüche des Käufers nach sich
ziehen könnte.
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