(ots) -
Der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) teilt
mit, dass in den ersten drei Quartalen 2015 in Deutschland der
CO2-Ausstoß im Verkehr dank der Beimischung von Bioethanol im Benzin
um rund 1,2 Millionen Tonnen gesenkt werden konnte. Norbert
Schindler, MdB und Vorsitzender des BDBe: "Dies bedeutet eine
Reduzierung des Ausstoßes klimaschädlicher Treibhausgase um 1,1 kg
pro Liter Bioethanol, das in Super und Super E10 beigemischt ist.
Dies entspricht einer CO2-Minderung von 62 Prozent gegenüber fossilem
Benzin." Nach einer Studie über die volkswirtschaftlichen Effekte der
heimischen Produktion entsteht pro Liter Bioethanol eine
Wertschöpfung von 50 Cent. Zudem werden 65 Cent Energiesteuer
abgeführt.
Nach den Ergebnissen einer Studie über die ökonomische Bedeutung
des größten Standortes der deutschen Bioethanolproduktion in
Sachsen-Anhalt beruht die hohe Wertschöpfung von rund 50 Cent pro
Liter Bioethanol auch auf der Vermarktung hochwertiger Nebenprodukte
wie eiweißhaltigem Futtermittel und biogener Kohlensäure. In anderen
Werken werden beispielsweise auch Gluten, Biodünger oder Biomethan
gewonnen. Norbert Schindler, MdB: "Die mit modernster Technologie
ausgestatteten Bioethanolwerke in Deutschland beweisen, dass
Klimaschutz im Verkehr auch ohne die massiven Finanzhilfen zu haben
ist, welche auf der UN-Klimakonferenz COP21 für unterschiedliche
Maßnahmen im Energiesektor diskutiert werden. Bioethanol ist ohne
Finanzhilfen wettbewerbsfähig, weil eine Wertschöpfung von rund 50
Cent pro Liter in Landwirtschaft und Industrie entsteht. Darüber
hinaus bringt jeder Liter Bioethanol 65 Cent an Energiesteuer und 33
Cent an sonstigen Steuern und Sozialabgaben in die öffentlichen
Kassen."
Die Studie belege, dass die Herstellung und Verwendung von
Bioethanol nicht nur ein Gewinn für mehr Klimaschutz im Verkehr sei,
sondern ein "Jobmotor" im strukturschwachen ländlichen Raum: "Die
Produktivität in deutschen Werken, die nicht nur Bioethanol für
Kraftstoffanwendungen, sondern eine Vielzahl von Nebenprodukten für
die Lebensmittel- und Futtermittelindustrie erzeugen, erreichte dabei
einen Spitzenwert von mehr als 632.000 EUR Bruttowertschöpfung pro
Arbeitnehmer und Jahr."
Schindler unterstreicht: "Gerade auf dem Land sind durch den Bau
dieser mit modernster Prozesstechnik ausgestatteten Bioraffinerien
wettbewerbsfähige Arbeitsplätze entstanden, nicht nur in den Anlagen
selbst, sondern auch in den vor- und nachgelagerten Bereichen wie
Handwerk und Gewerbe."
Die Studie ist online einsehbar unter http://ots.de/ZXmtF
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