(ots) - "Die ab 2016 geltenden verschärften Anforderungen
an die Energieeffizienz von Neubauten werden nicht zur Diskussion
stehen - das ist ein gutes Ergebnis der heutigen
Bauministerkonferenz", so Andreas Kuhlmann, Vorsitzender
Geschäftsführer der Deutschen Energie-Agentur (dena) und Sprecher der
Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea).
Einzelne Bundesländer hatten vor dem Hintergrund des wachsenden
Bedarfs an günstigem Wohnraum gefordert, die höheren Anforderungen an
die Energieeffizienz von Neubauten für einige Jahre auszusetzen, um
so die Baukosten zu senken. "Mit weniger Investitionen in
Energieeffizienz kann man zwar etwas günstiger bauen - die Rechnung
aber zahlen über Jahrzehnte die Mieter in Form höherer Energiekosten.
Zudem müssen wir schnellstmöglich damit anfangen, Häuser mit
minimalem Energiebedarf zu errichten, wenn wir die langfristigen
Energie- und Klimaziele auch im Gebäudebereich ernst nehmen. Die
heutige Entscheidung für hohe Effizienzstandards war damit nicht nur
eine Entscheidung für nachhaltiges Wohnen, sondern auch für ein
zukunftsfähiges Energiesystem und für den Klimaschutz", betont
Kuhlmann. Für die unbedingt notwendige Bewältigung des derzeitigen
Zustroms an Flüchtlingen bestehe ein dringender und hoher Bedarf an
günstigem Wohnraum, vor allem in Städten und Ballungsräumen, aber
dafür gäbe es deutlich bessere Instrumente, so Kuhlmann weiter.
Die in dem Beschluss weiterhin angestrebte "Neukonzeption von
Energieeinsparverordnung und Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz" wird
ebenfalls begrüßt. "Diese Neugestaltung birgt die Chance, den
hochkomplexen ordnungsrechtlichen Rahmen zu vereinfachen und
gleichzeitig für eine bundesweite Harmonisierung zu sorgen. Zudem
müssen wir das Ordnungsrecht ohnehin anfassen, um den von der EU
geforderten Standard "Nearly Zero Energy Building" zu definieren", so
Kuhlmann weiter.
Auf ihrem Energieeffizienzkongress am 16. und 17. November in
Berlin bietet die dena Vertretern aus Wirtschaft, Politik und
Verbänden ein Diskussionsforum, um sich über die Weiterentwicklung
der energetischen Standards für Gebäude auszutauschen. Informationen
zum Programm und zur Anmeldung unter http://www.dena-kongress.de/
Pressekontakt:
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Stella Matsoukas,
Chausseestraße 128 a, 10115 Berlin
Tel: +49 (0)30 72 61 65-657, Fax: +49 (0)30 72 61 65-699,
E-Mail: matsoukas(at)dena.de, Internet: www.dena.de