Westfalenpost: Monika Willer zur Verleihung des Friedenspreises an Navid Kermani
(ots) - Wenn der 1. FC Köln spielt, singt Navid Kermani die
Hymne seines Lieblingsvereins aus vollem Herzen mit - als Siegener
"Immi" in der rheinischen Domstadt. Als Muslim schreibt er Bücher
über das Christentum. Als Kind persischer Einwanderer in Deutschland
bereist er Krisengebiete wie den Irak, um die Situation dort in
Reportagen zu schildern. Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
ehrt mit dem habilitierten Orientalisten einen Reisenden zwischen den
Kulturen und Religionen, einen Lokalpatrioten, der gleichzeitig
Europäer und Weltbürger ist. Der Friedenspreis ist ein politischer
Preis. Die Auszeichnung Navid Kermanis darf deshalb als Signal für
die Hoffnung gelesen werden, dass sich die Intellektuellen wieder
einmischen in die politische Diskussion, dass sie ihr Wissen, ihre
Kritikfähigkeit und ihren Scharfblick einbringen in die Debatten um
die Zukunft Europas und Deutschlands. Am Ende seiner Rede bittet der
in Siegen aufgewachsene Kermani darum, nicht zu applaudieren.
Stattdessen soll das Publikum aufstehen und still beten - für den
syrischen christlichen Pater Paulo. Ein so starkes Zeichen an einem
derart historischen Ort weckt tatsächlich Zuversicht, dass Dialog
möglich ist.
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Datum: 18.10.2015 - 21:50 Uhr
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