(ots) - Die beengten Verhältnisse in brandenburgischen
Flüchtlingsunterkünften tragen dazu bei, dass es häufiger
gewalttätige Auseinandersetzungen gibt.
Das geht aus einer Studie im Auftrag des Innenministeriums hervor,
die dem rbb vorliegt. Die Wahrscheinlichkeit von Konflikten steige
mit zunehmender Belegungsdichte, heißt es in der Untersuchung.
Außerdem schüre es Aggressionen, wenn Menschen aus vielen
verschiedenen Herkunftsregionen zusammenlebten und wenn es wenig
Möglichkeiten für Sport und andere Freizeit-Betätigungen gebe. Ein
weiterer Faktor sei die geringe Ausstattung der Unterkünfte mit
Sozialarbeitern.
Der Sprecher des Innenministeriums, Ingo Decker, sagte dem rbb, es
sei eine Minderheit, die Probleme mache - aber es kämen eben auch
nicht nur nette Menschen als Flüchtlinge nach Deutschland. Außerdem
sei die Situation in vielen Unterkünften durch die Überfüllung so
angespannt, dass es kein Wunder sei, wenn es zu Konflikten komme. Am
häufigsten seien Auseinandersetzungen mit Tschetschenen und Albanern,
so Decker. Mit Asylsuchenden aus Syrien und dem Irak gebe es dagegen
praktisch keine Probleme.
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