(ots) - Der deutsche Gesetzgeber macht Ernst: Die
Energiestandards für Neubauten werden mit Geltung der neuen
Energieeinsparverordnung (EnEV) in knapp vier Monaten weiter
verschärft. Die um 25 Prozent reduzierten EnEV-Zielwerte lassen sich
durch zusätzliche Gebäudedämmung wirtschatlich rentabel nicht mehr
erreichen - zu aufwendig. Ziel ist, dass herkömmliche klimaschädliche
Öl- und Gaskessel im Heizungskeller von Neubauten ab 2016 nicht mehr
zum Einsatz kommen. Zur Erfüllung der neuen EnEV-Vorgaben ist künftig
grüne Anlagetechnik gefragt. Experten befürchten allerdings, dass
viele Architekten und Bauherren diese Konsequenzen der neuen
Gesetzeslage noch nicht erkannt haben. Bauanträge in Deutschland
dürften in wenigen Monaten reihenweise scheitern.
Der Gesetzgeber will mit klimaschädlichen fossilen Brennstoffen
(Öl und Gas) im Heizungskeller ein Ende machen. "Das für Mitte des
Jahrhunderts angepeilte Ziel, fast klimaneutral zu leben und zu
wirtschaften, lässt sich nur erreichen, wenn die Wärmeversorgung
substantiell dekarbonisiert - also von CO2 befreit wird", sagt Prof.
Martin Faulstich, Energieberater der deutschen Bundesregierung. Mit
dieser Zielrichtung ist die große Mehrheit der Bundesbürger
einverstanden. 80 Prozent wollen dem Klimawandel über
CO2-Einsparungen entgegenwirken - so das Ergebnis des Stiebel Eltron
Energie-Trendmonitors 2015, für den 2.000 Bundesbürger
bevölkerungsrepräsentativ befragt wurden.
"Marktbeobachtungen zeigen, dass viele Planer für Neubauten ihre
Konzepte bisher nicht auf grüne Wärmetechnik umgestellt haben", sagt
Rudolf Sonnemann, Geschäftsführer des Haus- und
Systemtechnikherstellers Stiebel Eltron. Die klassisch erstellten
Bauanträge drohen ab Jahresbeginn zu scheitern. Die Klimanachteile
fossiler Brennstoffe lassen sich über ein "Mehr" an Gebäudedämmung
nicht mehr rentabel ausgleichen. Hier ist ein klarer Kurswechel
gefordert.
Die Bauphsyiker der Universität Kassel haben für
EnEV-Referenzwohngebäude ermittelt, wie sich die Investitionskosten
für verschiedene Lösungen unterscheiden, die jeweils den neuen
Energiestandard 2016 erfüllen. Dazu ein Rechenbeispiel: Bei einem
kleinen Einfamilienhaus mit Keller kostet eine verbesserte
Gebäudehülle plus Solaranlage demnach 32 Euro pro Quadratmeter, eine
Wärmepumpe dagegen nur 10 Euro pro Quadratmeter - also weniger als
ein Drittel.
Der Vergleich aller Wohnreferenzgebäude der Universität Kassel
ergibt für die Wärmepumpe im Mittel Investitionskosten von15 EUR/m²
- der bauliche Wärmeschutz mit Solar kostet 35 EUR/m².
Der EnEV-Systemberater: www.stiebel-eltron.de/tools
Haustechnik-Hersteller Stiebel Eltron bietet mit dem
EnEV-Systemberater ein Online-Tool, mit dem sich Auswirkungen einer
bestimmten Anlagentechnik auf ein Gebäude per Knopfdruck berechnen
lassen. Neben der EnEV-2016-Konformität werden
Energieeffizienzklasse, Endenergie- und Primärenergiebedarf sowie die
jeweiligen Mehr- oder Minderkosten im Vergleich zum ab 2016 nicht
mehr zulässigenen Referenzgebäude der EnEV ausgewiesen.
Über Stiebel Eltron
Stiebel Eltron, gegründet 1924, gehört mit einem Jahresumsatz von
rund 424 Millionen Euro und einer Beschäftigtenzahl von 2.900
Mitarbeitern zu den führenden Unternehmen auf dem Markt der
Erneuerbaren Energien, Wärme- und Haustechnik. Das
Familienunternehmen wird seit seiner Gründung von der Vision
angetrieben, Geräte für mehr Energieeffizienz, Komfort und
Zuverlässigkeit zu produzieren und liegt mit dieser Philosophie mehr
denn je im Trend. Das Unternehmen entwickelte sich zu einem der
größten Anbieter auf dem Wärmemarkt und zum Weltmarktführer bei
Durchlauferhitzern. Als Vorreiter in Sachen Erneuerbare Energien
startete Stiebel Eltron bereits in den 70er Jahren mit der Fertigung
von Wärmepumpen und Solarkollektoren. Als erfolgreicher
Systemanbieter Im Bereich Erneuerbare Energien gehören auch
Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung zum Programm. Stiebel Eltron
produziert am Hauptstandort im niedersächsischen Holzminden, in
Eschwege sowie an drei weiteren Standorten im Ausland (Tianjin/China,
Bangkok/Thailand, Poprad/Slowakei).
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