PresseKat - Westfalenpost: Knut Pries zur Außenpolitik der EU

Westfalenpost: Knut Pries zur Außenpolitik der EU

ID: 1260858

(ots) - Russlands militärischer Aktionismus in Syrien hat EU
und Nato aufgestört. Moskaus Manöver trifft auf eine europäische
Außenpolitik, die an diesem Brennpunkt nicht sortiert ist.

In den fünf Jahren, die der blutige Feldzug des Präsidenten Assad
gegen sein Volk jetzt währt, hat sich die EU nie zu einer klaren
Syrien-Strategie durchringen können. Ausgangspunkt war die -
seinerzeit als Erfolg verbuchte - Intervention in Libyen. Dort
stoppte eine internationale Koalition einschließlich der Nato den
Obersten Gaddafi, der sich angeschickt hatte, in der östlichen
Rebellen-Hochburg Bengasi ein Massaker zu verüben. Das nachfolgende
Chaos aus Stammesfehden, religiöser und politischer
Bandenkriminalität und Schleusergeschäft mit Flüchtlingen hält bis
heute an.

Als der arabische Frühling auch in Syrien eine Opposition in
Bewegung setzte und der Machthaber in Damaskus mit Repression
reagierte, befanden die westlichen Außenpolitiker: Hier ist
Intervention ist zu riskant. So kam es zu einer schiefen
Schlachtordnung: Gaddafi, der den Europäern Öl geliefert, dem Terror
abgeschworen und Migranten aufgehalten hatte, wurde abserviert.
Assad, Herrscher über das starrste Staatswesen im Nahen Osten und
Sponsor der Hisbollah, blieb unbehelligt.

Im politischen und geheimdienstlichen Windschatten solcher
Zwistigkeiten wuchs der selbsternannte Islamische Staat in Rekordzeit
zu einem derart furchterregenden Machtmonstrum heran. Als
brauchbarster Verbündeter gegen diese gelten die Kurden. Die freilich
müssen nicht nur gegen die islamistischen Gotteskrieger kämpfen,
sondern werden auch von der Türkei bedrängt - immerhin
Nato-Verbündeter und EU-Beitrittskandidat.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160




Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Westfalenpost: Andreas Thiemann zur Neuausrichtung des Campus Symposiums Saarbrücker Zeitung: Neuer Vorstoß für Gebührendeckel an fremden Geldautomaten
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 10.09.2015 - 22:25 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1260858
Anzahl Zeichen: 2000

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Hagen



Kategorie:

Politik & Gesellschaft



Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Westfalenpost: Knut Pries zur Außenpolitik der EU"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Westfalenpost (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Westfalenpost: Peking unter Druck ...

Friedensnobelpreis für Liu Xiaopo Von Eberhard Einhoff Eine mutige Ehrung für einen Mutigen - klar und eindeutig ist diesmal die Entscheidung des Nobel-Komitees. Liu Xiaobo mit dem Friedensnobelpreis auszuzeichnen, einen in Haft sitzenden ch ...

Westfalenpost: Abgefahren ...

Tests mit überlangen Lkw Von Rolf Hansmann Probieren geht bekanntlich über Studieren. Im Fall der überlangen Lkw (Gigaliner) auf deutschen Autobahnen freilich ist jeder weitere Test so überflüssig wie ein Schlagloch auf einer frisch geteer ...

Alle Meldungen von Westfalenpost