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neues deutschland: Zur steigenden Armutsgefährdung

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(ots) - In Deutschland wird fehlende berufliche
Qualifikation zunehmend zum Armutsrisiko. Im vergangenen Jahr war
fast ein Drittel aller Menschen ohne Berufs- oder Schulabschluss
armutsgefährdet. Kein Wunder, mag man meinen: Wer nichts Vernünftiges
gelernt hat, verdient später auch weniger Geld. Es stimmt zwar, dass
Menschen ohne abgeschlossene Ausbildung ihre Arbeitskraft auf dem
freien Markt billiger verkaufen müssen. Doch es ist nicht das freie
Spiel der Kräfte allein, das hier wirkt. Vielmehr hat das Risiko zu
verarmen seit 2005 deutlich zugenommen. Dahinter steht die politische
Entscheidung, die Hartz-IV-Reform in voller Härte durchzuziehen. Der
Zusammenhang zwischen der Reform und dem Ansteigen des Armutsrisikos
ist offensichtlich; wurde das Arbeitslosengeld II doch zum 1. Januar
2005 eingeführt. Seit diesem Zeitpunkt ist es für Ungelernte deutlich
schwerer geworden, ein armutsfestes Einkommen zu erzielen. Da die
Bundesregierung die Mittel für Weiterbildung und Qualifikation im
Bereich der Jobcenter in jüngster Zeit massiv zusammengestrichen hat,
macht man es den Betroffenen zudem schwer, einen Weg aus der Misere
zu finden. Obwohl selbst Bildung nicht immer vor Armut und prekärer
Beschäftigung schützt. Die »Generation Praktikum« ist da nur ein
Beispiel. Längst werden viele Dozenten nur noch befristet angestellt
und rund 600 000 Akademiker arbeiten zu Niedriglöhnen. Hartz IV
trifft eben längst auch die Mittelschicht.



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Datum: 27.08.2015 - 17:39 Uhr
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