(ots) - Zwei-Grad-Ziel nur durch den Einstieg in den
Kohleausstieg erreichbar - Sachverständigenrat für Umweltfragen:
Klimaschutzbeitrag ist ein erster Schritt - Strukturwandel ist
sozialverträglich möglich
Die heute vom Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU)
veröffentlichten Thesen zur Zukunft der Kohle in Deutschland bis 2040
kommentiert der Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH)
Sascha Müller-Kraenner:
"Die Wissenschaftler des SRU werben zu Recht für einen nationalen
Kohlekonsens. Damit würde den deutschen Kohleregionen ein langfristig
abgesicherter sozialverträglicher Umstieg auf neue regionale
Wirtschaftsmodelle ermöglicht. Ohne einen solchen Einstieg in den
Ausstieg aus der Kohle - so mahnt der SRU zu Recht an - können die
globalen Klimaschutzziele nicht mehr erreicht werden.
Die Wissenschaftler des SRU sind der Meinung, dass der
Klimabeitrag auf ältere Kohlemeiler, wie er vom
Bundeswirtschaftsministerium ursprünglich vorgeschlagen wurde, sich
dafür eignet, mit wirtschaftlichen Anreizen dafür zu sorgen, dass die
schmutzigsten Kohlekraftwerke teilweise oder ganz vom Netz gehen. Auf
diese Weise lässt sich auch der am Boden liegende Emissionshandel
stärken, dessen Lenkungswirkung bisher ausgeblieben ist. Eine solche
Schutzverstärkung wird vom EU-Recht ausdrücklich zugelassen.
Die Thesen des SRU kommen angesichts des am Mittwoch
stattfindenden Koalitionsausschusses zu wichtigen Energiethemen genau
zur rechten Zeit. Der Sachverständigenrat macht dabei noch einmal
sehr deutlich, dass die Weichen für einen Strukturwandel in der
Lausitz, im Rheinland und in Mitteldeutschland bereits heute gestellt
werden müssen. Wer dagegen Bürgerinnen und Bürgern vorgaukelt, Kohle
in Deutschland habe eine Zukunft, der handelt unverantwortlich und
verspielt wertvolle Zeit, die nötig ist, um den betroffenen Regionen
eine wirtschaftliche und soziale Perspektive zu geben, die zu
gestalten möglich ist."
Pressekontakt:
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer
Mobil: 0160 90354509, E-Mail: mueller-kraenner(at)duh.de
Daniel Hufeisen, Pressesprecher
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