PresseKat - NABU zieht nüchterne Bilanz zur Elektromobilität

NABU zieht nüchterne Bilanz zur Elektromobilität

ID: 1224927

(ots) - Mit Blick auf die heute beginnende Konferenz der
Bundesregierung zur Elektromobilität in Berlin zieht der NABU eine
nüchterne Bilanz für Elektroautos in Deutschland. Trotz der
klimapolitischen Notwendigkeit alternativer Niedrigemissionsfahrzeuge
sei das bisherige Engagement der Bundesregierung zur Förderung
umweltfreundlicher Mobilitätsformen unzureichend. Das selbstgesteckte
Ziel von einer Million Elektrofahrzeugen im Jahr 2020 sei mit
Zögerlichkeit nicht zu erreichen und zementiere die dominante
Stellung des Verbrennungsmotors.

NABU Bundesgeschäftsführer Miller: "Große Autos mit
Verbrennungsmotor und Klimaschutz sind nicht vereinbar, daher
brauchen wir alternative Antriebe auf Basis erneuerbarer Energien.
Die Bundesregierung hat bisher keinen ernsthaften Versuch
unternommen, eine Verkehrswende anzustoßen. Stattdessen sehen wir
immer mehr übermotorisierte Geländewagen in den Innenstädten, die
einer notwendigen Verbrauchsreduzierung im Wege stehen. Das
widerspricht allen Erfordernissen des Klimaschutzes, zu denen sich
Bundeskanzlerin Merkel gerade erst beim G7-Gipfel bekannt hat." Doch
nicht nur werde aller Voraussicht nach das Ziel verfehlt, den Anteil
von Elektroautos deutlich zu erhöhen. Auch eine Einbettung dieser
Fahrzeuge in ein nachhaltiges Verkehrssystem bestehend aus deutlich
weniger Autos, mehr Rad- und Fußverkehr und einer Stärkung des
öffentlichen Nahverkehrs bleibe bisher völlig auf der Strecke.

"Das Elektroauto ist längst nicht die Lösung aller unserer
Mobilitätsprobleme. Viel zu hoher Flächen- und Ressourcenverbrauch
sowie Lärm bleiben bestehen. Aber ohne mehr Elektromobilität wird es
auch nicht gehen. Deshalb brauchen wir finanzielle Anreize für
Niedrigemissionsionsfahrzeuge und gleichzeitig eine Sonderabgabe auf
besonders klimaschädliche Autos", so NABU Verkehrsexperte Daniel




Rieger. Die von der Bundesregierung geplante Sonderabschreibung für
Elektroautos lehnt der NABU ab, da sie vor allem eine versteckte
Kaufprämie für Elektroautos sei und vom Steuerzahler finanziert
werde. Stattdessen schlägt der NABU einen Elektromobilitätsfonds vor,
der sich aus einer Abgabe für besonders klimaschädliche Pkw speist
und den Kauf besonders effizienter Fahrzeuge subventionieren könnte.

Für Rückfragen:

Daniel Rieger, NABU-Referent für Verkehrspolitik, Tel. +49
(0)30.284 984-1927, Mobil: +49 (0)174.184 13 13, E-Mail:
Daniel.Rieger(at)NABU.de

Unser Verkehrsexperte steht Ihnen am 15. Juni auf der Nationalen
Konferenz Elektromobilität in Berlin ganztägig für Gespräche zur
Verfügung.



Pressekontakt:
NABU-Pressestelle
Kathrin Klinkusch | Iris Barthel | Britta Hennigs | Nicole Flöper
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1952 | -1722 | -1958
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse(at)NABU.de


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Datum: 15.06.2015 - 10:05 Uhr
Sprache: Deutsch
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Kategorie:

Umweltpolitik



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