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Bauwirtschaft fordert bessere Rahmenbedingungen - Erhöhung der Afa im Wohnungsbau - Steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung

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(ots) - "Es kommen immer noch zu wenig neue Wohnungen auf
den Markt. Für 2014 rechnen wir mit rund 235.000 neuen Wohnungen, das
ist immer noch weniger als jene 250.000 Wohnungen, die gebraucht
werden, um die Nachfrage insbesondere in den Ballungsgebieten zu
befriedigen. Zwar wurden im vergangenen Jahr rund 4 % neue Wohnungen
mehr genehmigt als noch 2013, doch scheint die Nachfrage im gehobenen
Preissegment an ihre Sättigungsgrenze zu kommen. Gebraucht wird
preiswerter, bezahlbarer Wohnraum." So der Vorsitzende der
Bundesvereinigung Bauwirtschaft, Karl-Heinz Schneider, anlässlich der
Frühjahrspressekonferenz, die im Rahmen des Medientages des
Handwerks, der heute in München stattfand.

Schneider verwies auf Untersuchungsergebnisse, wonach die bereits
nach derzeitigen Standards errichteten Mehrfamilienhäuser in
Innenstadtlagen zu Mietpreisen von über 10 EUR führten. "Will man
Investoren interessieren, hier preiswerter anzubieten, wird man um
höhere Abschreibungssätze nicht herumkommen. Daran will die Koalition
aber offensichtlich vorerst nichts ändern. Wir halten die Erhöhung
der Abschreibungssätze im Mietwohnungsbau von 2 % auf 4 % nach wie
vor für notwendig."

Die Bundesvereinigung Bauwirtschaft fordert darüber hinaus die
steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung endlich
umzusetzen. Allerdings kritisierte Schneider, die Pläne der Koalition
wonach bei einer Investition von 10.000 Euro, z.B. in die
Fassadendämmung, der Investor nur 1.000 Euro als Steuerabzug ersetzt
bekommen sollte, dieses allerdings nicht auf einmal, sondern über
zehn Jahre gestreckt, also 100 Euro Steuerersparnis pro Jahr.
Schneider wörtlich: "Wenn man über dieses Instrument Hausbesitzer zu
Investitionen bewegen will, ist das kein ernst zu nehmender
Vorschlag. Wir können uns des Eindrucks nicht erwehren, dass hier




etwas gemacht wurde, dessen Scheitern vorprogrammiert war."

Scharf kritisierten die Vertreter der Bundesvereinigung
Bauwirtschaft die Dokumentationspflicht beim gesetzlichen Mindestlohn
als "Bürokratiemonster". Marcus Nachbauer, Präsident des
Bundesverbandes Gerüstbau, und mit Scheider zusammen auf dem Podium
erklärte: "In Wahrheit will man Hand in Hand mit dem DGB anfallende
Überstunden überwachen." Aber was viel Schlimmer ist: Die knapp
bemessenen Personalressourcen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit
werden für die Überprüfung eines Personalbereiches verschwendet, der
so gut wie keine Mindestlohnverstöße in sich birgt." So Nachbauer.

Auch die Arbeitsstättenverordnung ist für die beiden
mittelständischen Unternehmer ein weiteres Zeugnis für die
Realitätsferne der Arbeitsministerin. "Denn die hier verwendete
Definition der "Arbeitsplätze" ist so weit gefasst, dass praktisch
jeder Quadratzentimeter Baustelle ein Arbeitsplatz ist. Daher ist die
Arbeitsstättenverordnung für die Bauunternehmen auch nicht
umsetzbar." "Was uns bei beiden Verordnungen vor allem stört, ist
das tiefe Misstrauen, das unsere Bundesregierung gegenüber der
Wirtschaft insgesamt sowie der Vielzahl mittelständischer und kleiner
Unternehmen hegt. Aber wir sind Unternehmer und lassen uns nicht
entmutigen. Angesichts des Baubedarfs und des Baugeschehens blicken
wir durchaus optimistisch in die Zukunft. Die Bundesregierung könnte
ihren Teil dazu beitragen, dass dieser Blick noch optimistischer
wird." So Schneider und Nachbauer abschließend.



Pressekontakt:
Dr. Ilona K. Klein
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Zentralverband Deutsches Baugewerbe
Kronenstr. 55-58
10117 Berlin
Telefon 030-20314-409, Fax 030-20314-420
eMail klein(at)zdb.de
www.bv-bauwirtschaft.de


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Datum: 12.03.2015 - 11:30 Uhr
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