(ots) - Der Prozess gegen den sogenannten
Maskenmann am Landgericht Frankfurt (Oder) droht nach Informationen
des rbb-Nachrichtenmagazins Brandenburg Aktuell zu platzen.
Hintergrund ist die Aussage eines Hauptkommissars, der als Zeuge am
Donnerstag im Gerichtssaal erklärte, dass eine Mitarbeiterin der
Mordkommission auf Anweisung ihres Chefs aus dem Abschlussbericht an
die Staatsanwaltschaft alle "entlastenden Maßnahmen", die für die
Unschuld des jetzt Angeklagten Mario K. sprechen, herauslassen
sollte. Die Mitarbeiterin weigerte sich danach - so Hauptkommissar
Lutz B. - diesen Bericht zu unterschreiben. Der Bericht wurde dann
von einer anderen Polizeibeamtin unterschrieben.
Sollte die Aussage des Polizisten stimmen, so Axel Weimann, der
Verteidiger des Angeklagten Mario B., "dann wäre das ein
ungeheuerlicher Skandal". Das Gericht hat sofort veranlasst, die
beiden Polizistinnen als Zeugen zu holen,so soll geklärt werden, ob
der Abschlussbericht zum Nachteil des Angeklagten manipuliert worden
ist.
In dem Gerichtsprozess geht es um Überfälle auf zwei
Unternehmerfamilien in Storkow und Bad Saarow. Weiterhin soll der
Beschuldigte Mario K. 2012 einen Manager entführt haben, der sich
nach zwei Tagen selbst befreien konnte. Dem Angeklagten droht eine
lebenslange Haftstrafe.
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