(ots) - Der neue Staatspräsident Rumäniens, der 
deutschstämmige Klaus Johannis, wirbt für einen Beitritt seines 
Landes zum grenzfreien Schengen-Raum innerhalb der Europäischen 
Union. Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Freitag-Ausgabe) 
kündigt Johannis an: "Ich werde mich sehr dafür einsetzen, dass 
Rumänien 2015 endlich dem Schengen-Raum beitreten kann. Wenn diese 
Frage gelöst wird, würde mich das sehr freuen." Rumänien, das seit 
2007 der Europäischen Union als Mitgliedsstaat angehört, wartet seit 
2011 für Schengen auf grünes Licht. Wegen Defiziten im Justizwesen, 
bei der Bekämpfung von Korruption sowie Organisierter Kriminalität 
und nicht zuletzt aus Sorge vor einem weiteren ungesteuerten 
Zuwanderungsschub blockiert in erster Linie Deutschland bis jetzt die
Schengen-Aufnahme Rumäniens. Der deutschstämmige Konservative Klaus 
Johannis hatte sich im November überraschend gegen den linken 
Regierungschef Victor Ponta bei den Präsidentschaftswahlen 
durchgesetzt. Die Schengen-Forderung von Johannis hat bereits die 
Konservativen in Deutschland alarmiert. CDU-Politiker Wolfgang 
Bosbach, Vorsitzender des Bundestags-Innenausschuss, sagte der LVZ 
als Reaktion auf den Schengen-Vorstoß von Präsident Johannis: "Die 
Bedenken gegen einen Beitritt Rumäniens zum Schengen-Raum bestehen 
weiterhin und deshalb bleibt es die Aufgabe Rumäniens, die 
Beitrittsfähigkeit herzustellen." Bosbach zeigt sich sicher: "Schon 
2015 ist dieses Ziel wohl nicht zu erreichen." Mit der Wahl von 
Johannis zum Staatsoberhaupt seien zweifellos große Erwartungen und 
Hoffnungen verbunden, "aber alleine dadurch verändert sich die 
politische Situation in Rumänien doch nicht grundlegend."
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