(ots) - Europas Errungenschaften Frieden, Freiheit und 
Wohlstand sind - 100 Jahre nach Ausbruch des ersten Weltkriegs, 75 
nach Beginn des Zweiten und 25 Jahre nach dem Mauerfall - keine 
Selbstverständlichkeit. Das hat das Erinnerungsjahr 2014 in trauriger
Weise gelehrt. Aus Syrien heimkehrende Dschihadisten haben die 
Terrorgefahr erhöht. Zu den sozialen Verheerungen, die Eurokrise und 
Sparpolitik speziell in Südeuropa hinterlassen haben, hat sich die 
Angst vor Krieg gesellt. Das Vertrauen in den Kurs der Regierenden 
sinkt. Die EU befindet sich mithin in einer existenzbedrohenden 
Dreifachkrise - ökonomisch, sicherheitspolitisch wie legitimatorisch.
Das zeigt schon ein Blick in den Kalender des ersten Halbjahrs 2015, 
das turbulent zu werden verspricht: Erneut könnte die Eurokrise 
eskalieren, weil in Griechenland eine Links-Regierung droht. Im März 
muss die EU-Kommission nicht nur ihr Urteil über die Defizitsünder 
sprechen, es laufen auch nach einem Jahr die ersten 
Russland-Sanktionen aus, und weder für eine Verlängerung noch für 
eine Abschwächung gibt es bisher Einstimmigkeit. Und nach den 
Unterhauswahlen im Mai wird feststehen, ob Premier David Cameron 
weiterregieren und den EU-Austritt anbieten wird.
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