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KN: Künftiger Wehrbeauftragter Bartels nennt Hubschrauber-Einsatzbereitschaft desaströs: "Wir können von Glück sagen, dass sich dieses Unglück nicht hier ereignet hat"

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(ots) - Nach dem schweren Fährunglück in der Adria hat der
künftige Wehrbeauftragte Hans-Peter Bartels die Einsatzbereitschaft
von seeflugtauglichen Marine-Hubschraubern in Nord- und Ostsee als
"desaströs" bezeichnet. "Wir können von Glück sagen, dass sich dieses
Unglück nicht hier ereignet hat", sagte der SPD-Politiker, derzeit
noch Vorsitzender des Verteidigungsausschusses im Bundestag, den
"Kieler Nachrichten" (Dienstagsausgabe). Wäre zum Beispiel das
Schwesterschiff der "Norman Atlantic", die zwischen Lübeck und
Lettland pendelnde "Stena Flavia", am Wochenende in der Lübecker
Bucht in Brand geraten, wären die Passagiere auf Hubschrauber aus
Dänemark und Schweden angewiesen gewesen, schreibt die Zeitung unter
Berufung auf Experten. Wie das Marinekommando in Rostock dem Blatt
bestätigte, wird der SAR-Dienst (Search and Rescue) gegenwärtig nur
noch von der Nordseeinsel Helgoland aus geflogen - von einem einzigen
40 Jahre alten Sea-King-Hubschrauber. Die Marinehubschrauber waren
2012 aus Kiel ins niedersächsische Nordholz verlegt worden.

Bei Großeinsätzen sei man auf Hubschrauber angewiesen, sagt Ulrike
Windhövel, Sprecherin des Havariekommandos in Cuxhaven. "Dabei setzen
wir schon seit geraumer Zeit auch auf die internationale Kooperation
mit Dänemark und Schweden." Grund: Die Deutsche Marine muss
regelmäßig passen. So standen im Marinefliegerhorst Nordholz
(Landkreis Cuxhaven) - etwa 45 Flugminuten von Kiel entfernt - wegen
technischer Probleme im Herbst zeitweise nur ein oder zwei der 43
veralteten Marinehubschrauber zur Verfügung. Nachts muss der Verkehr
dort wegen Personalengpässen bei der Flughafenfeuerwehr immer öfter
sogar ganz ruhen. Die dänischen und britischen Seestreitkräfte
fliegen hingegen rund um die Uhr mit modernen Hubschraubern des Typs
AW101 "Merlin".

Das Unglück in der Adria weckt Erinnerungen an das verheerende




Feuer auf der Ostsee-Fähre "Lisco Gloria" im Oktober 2010 vor
Fehmarn. Auch hier hatte der Einsatz von Helikoptern Schlimmeres
verhindert. "Die Verlegung der Marinehubschrauber nach Nordholz
(Niedersachsen) war ein großer Fehler für die Ostsee. Schnell
verfügbare Hubschrauber sind ein wichtiges Rettungsmittel. Das hat
der Fall ,Lisco Gloria' gezeigt", sagt Jürgen Rohweder vom Nautischen
Verein zu Kiel. Nur durch den schnellen Einsatz von drei deutschen
und je einem Hubschrauber aus Schweden und Dänemark konnten alle
Passagiere lebend gerettet werden. Auch bei der "Lisco Gloria" war
der Brand auf dem Autodeck ausgebrochen. Auf dem offenen Deck hatten
sich die Flammen rasend schnell ausgebreitet - wie jetzt bei der
"Norman Atlantic". Die Bundesregierung sieht Deutschland für Notfälle
auf See gut gerüstet. "Wir haben ein sehr gut ausgebautes
Sicherheitssystem", hieß es im Bundesverkehrsministerium unter
Hinweis auf das Havariekommando in Cuxhaven. Die gemeinsame
Einrichtung von Bund und Küstenländern koordiniert das
Unfallmanagement auf Nord- und Ostsee. Auch die Bundeswehr
versicherte, den Verpflichtungen im Rahmen des SAR-Auftrages voll
nachzukommen. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte, der
auf Helgoland stationierte "Sea King"-Hubschrauber sei rund um die
Uhr sofort einsetzbar. Zusätzlich stehe eine weitere Maschine in
Nordholz für Rettungseinsätze zur Verfügung.



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Datum: 29.12.2014 - 18:55 Uhr
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