(ots) - Der Gentechnik-Experte bei Greenpeace, Dirk 
Zimmermann, fordert die Bundesregierung auf, sich in den 
Verhandlungen mit der EU-Kommission und den Europaabgeordenten für 
ein nationales Anbauverbot von gentechnisch veränderten Pflanzen 
einzusetzen. "Der Ball liegt nun im Spielfeld der Bundesregierung. Im
Trilog mit Parlament und Kommission muss sie die Steilvorlage der 
Abgeordneten nutzen, um zu retten, was sie selbst maßgeblich 
mitverursacht hat", schreibt Zimmermann in einem Gastbeitrag für die 
in Berlin erscheinende Tageszeitung "neues deutschland" 
(Donnerstagausgabe). Das EU-Parlament hatte kürzlich gegen eine 
Vorlage der Kommission gestimmt, die nationalen Verboten große Hürden
auferlegt hätte. Die Europaabgeordneten sprachen sich stattdessen 
dafür aus, ganze Gruppen von Gen-Pflanzen - Arten oder Eigenschaften 
- ausschließen zu können.
   Zimmermann weist auch darauf hin, dass die Zulassung des 
Gen-Maissorte 1507 auf EU-Ebene bevorsteht. Es fehle nur noch auf die
Unterschrift des Gesundheitskommissars. "Angesichts der 
überwältigenden Ablehnung des Gen-Pflanzen-Anbaus in Deutschland kann
und darf dann nichts anderes als ein nationales Anbauverbot die 
Antwort der Bundesregierung sein", so Zimmermann. Der Agrarbiologe 
fordert darüber hinaus, das gesamte Zulassungsverfahren zu 
überprüfen. "Solange hier nicht umfassende Reformen erfolgt sind, 
kann die Forderung nur eine sein: Gen-Pflanzen dürfen nicht auf den 
Acker."
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