(ots) - Die neue EU-Kommission hat nach all den 
Hiobsbotschaften der ersten Wochen gute Nachrichten dringend nötig. 
Und die hat sie nun selbst produziert. Da ist zum Einen der Umgang 
mit dem Politikum Plastiktüte. Es war ganz offensichtlich, dass sich 
die Brüsseler Behörde auf der Suche nach positiven Botschaften das 
komplizierte Gesetz zur Eindämmung der Einkaufstaschenflut ausgeguckt
hatte. Damit wollte man das Versprechen einlösen, sich in Europa nur 
noch um die Dinge zu kümmern, die ohne Europa nicht funktionieren. 
Ein Veto gegen das Plastiktüten-Gesetz sollte demonstrieren, dass es 
die neue Führung ernst meint mit Bürokratieabbau und Bescheidenheit. 
Pragmatismus statt Ideologie - das steht der EU-Kommission gut zu 
Gesicht. Zum Anderen ist da die Transparenzinitiative. Es ist ein 
richtiger Ansatz, die umstrittenen Freihandelsgespräche mit den USA 
zu entmystifizieren, in dem mehr Dokumente aus den laufenden 
Verhandlungen veröffentlicht werden. Handelskommissarin Cecilia 
Malmström kommt damit einer seit Langem erhobenen Forderung der 
Kritiker nach. Die Steueraffäre ist damit längst nicht vergessen. 
Aber man könnte sich daran gewöhnen, dass die EU-Kommission meint, 
etwas gutmachen zu müssen.
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