(ots) -
Das war wirklich ein dreistes Bubenstück, poltern
die einen, während die anderen davon überzeugt sind, ein treffliches
Geschäft gemacht zu haben: Das in finanzielle Schieflage geratene
NRW-Casino Westspiel hat seinerseits das getan, was es (leider eben
mit offensichtlichen Abstrichen) am besten kann: Es hat mit Geld um
Geld gespielt - und dieses Mal viel Geld gewonnen.
Doch
gerade darin besteht die Gefahr: Dass aus diesem einen Mal Methode
wird und klamme Landesunternehmen auch künftig der Versuchung
unterliegen, ihr Tafelsilber auf dem Altar des schnellen und schnöden
Euros zu versilbern. NRW-Finanzminister Walter-Borjans wäscht seine
Hände derweil scheinheilig in Unschuld. Einerseits versichert er, das
Casino sei ja eher ein privates, denn ein öffentliches Unternehmen.
Zum anderen gelobt er hoch und heilig, mit echtem Landesbesitz keinen
Ausverkauf betreiben zu wollen.
Die komplexen
Verflechtungen faktisch landeseigenen und fadenscheinig privater
Einrichtungen geben jedoch Anlass zur Besorgnis, dass die
Warhol-Verkäufe nicht die letzten ihrer Art sein werden - die ersten
waren sie ja ohnehin schon nicht. Mit einem Teilerlös soll nun auch
noch ein neues Casino gebaut werden. Vielleicht geht es schon bald
dem nächsten Warhol an den Kragen. Irgendwo wird man doch noch einen
liegen haben.