(ots) - Die Hertie School of Governance in 
Berlin und das Institut LSE Ideas an der London School of Economics 
and Political Science (LSE) setzen das gemeinsame Dahrendorf-Projekt 
fort. Die Stiftung Mercator fördert einen neuen Zyklus mit dem Titel 
"Changing the European Debate: Europe and the World" mit 2,5 
Millionen Euro. Das mehrjährige Forschungsprojekt untersucht diesmal 
die Beziehungen der EU zu den Nachbarregionen Russland und Ukraine, 
zur Türkei und Nordafrika sowie zu den beiden größten 
Wirtschaftsnationen der Welt, China und den USA.
   An beiden Institutionen nehmen fünf Forschungsgruppen unter 
koordinatorischer Leitung von Helmut K. Anheier, Präsident der Hertie
School, und Odd Arne Westad, Direktor des Instituts LSE IDEAS, ihre 
Arbeit auf. Jede Gruppe wird sich dabei auf eine Region 
konzentrieren.
   Fünf Stipendien für Postdoktoranden sind Teil des Projekts und an 
die Gruppen angebunden. Eine internationale Ausschreibung der auf 
zwei Jahre angelegten Stellen erfolgt noch in diesem Monat. Im Januar
2015 beginnen dann zwei Nachwuchswissenschaftler in Berlin und drei 
in London mit der Arbeit an ihren Projekten.
   Mit dem Dahrendorf-Projekt möchten die Organisatoren eine neue 
Form wissenschaftlicher Beiträge etablieren. Sie reagieren damit auf 
die zunehmende Notwendigkeit, wissenschaftlich untersuchte Themen für
die politische Praxis aufzubereiten. Ergebnisse des Projekts sollen 
durch die direkte Beteiligung von Vertretern aus Politik und 
Wirtschaft in den politischen Diskurs in Berlin, Brüssel und London 
eingehen.
   Drei der internationalen und interdisziplinären Forschergruppen 
sind an der Hertie School angesiedelt, hier wird man sich auf die 
Außenbeziehungen Europas zur Türkei, Nordafrika und China 
konzentrieren. Die LSE in London koordiniert zwei der Gruppen - diese
beschäftigen sich mit den europäischen Beziehungen zu Russland und 
der Ukraine sowie zu den USA. Die Ergebnisse der fünf Gruppen bilden 
die Grundlage für die Diskussionen bei zahlreichen Veranstaltungen im
Vorlauf zum nächsten Dahrendorf-Symposium, das Mitte 2016 in Berlin 
stattfinden wird.
   Das Dahrendorf-Projekt ist eine Initiative der Hertie School of 
Governance, der London School of Economics and Political Science und 
der Stiftung Mercator. Ziel ist es - im Geiste Lord Ralf Dahrendorfs 
- etablierte Denk- und Argumentationsweisen zur Zukunft Europas zu 
hinterfragen und der europäischen Debatte neue Impulse zu geben. Die 
Kooperation existiert seit 2010; die ersten zwei Projektzyklen 
konzentrierten sich auf die institutionelle und politische Zukunft 
der EU sowie auf die Folgen des Klimawandels und die europäische 
Klimapolitik. Der dritte Projektzyklus legt seinen Fokus nun auf 
Europas Außenbeziehungen.
   Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter: 
www.hertie-school.org/dahrendorfsymposium
   Die Hertie School of Governance ist eine staatlich anerkannte, 
private Hochschule mit Sitz in Berlin. Ihr Ziel ist es, herausragend 
qualifizierte junge Menschen auf Führungsaufgaben im öffentlichen 
Bereich, in der Privatwirtschaft und der Zivilgesellschaft 
vorzubereiten. Mit interdisziplinärer Forschung will die Hertie 
School zudem die Diskussion über moderne Staatlichkeit voranbringen 
und den Austausch zwischen den Sektoren anregen. Die Hochschule wurde
Ende 2003 von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung gegründet und wird 
seither maßgeblich von ihr getragen.
Pressekontakt:
Rückfragen zum Projekt beantworten in Berlin Dahrendorf-Managerin 
Gesa-Stefanie Brincker an der Hertie School of Governance 
(brincker[at]hertie-school.org; 030-259219139) sowie in London 
Projektmanagerin Corina Mavrodin bei LSE Ideas 
(c.mavrodin[at]lse.ac.uk).